Barf - Hunde und Katzen richtig barfen
Du bist ein Barf Anfänger oder interessierst dich einfach für die Gesundheit deines Vierbeiners und möchtest dir hilfreiche Informationen und Tipps über das Barfen aneignen - dann bist du hier genau richtig.
Wir vermitteln dir genau das Wissen, das du brauchst, um dein Haustier biologisch, artgerecht und roh zu ernähren. Du erfährst, warum industrielles Trockenfutter ungesund für deinen Hund oder deine Katze ist und was alles auf dem Barf Futterplan deines besten Freundes stehen darf und was nicht.
Ob Barf gesund oder ungesund ist wird kontrovers diskutiert. Wir gehen der Sache auf den Grund und zeigen Dir, welche Vorteile, aber auch welche Nachteile das Barfen hat.
Barf - Bedeutung, Abkürzung, Prinzip
Barf ist ein Füttermethode für Haustiere die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Basierend auf dem ursprünglichen Beuteschema eines Wolfes, zielt diese Ernährungsform auf rohes Fleisch, Gemüse und Obst ab.
Vielleicht hast du in der Hundeschule schonmal gehört, dass zu viel Getreide ungesund für den Hund ist. "Ernährungsbedingte Allergien werden durch eine Barf Umstellung verschwinden und der Vierbeiner wirkt viel vitaler als davor", so die "alternativen" Hundebesitzer.
Doch bevor wir uns mit dem gesundheitlichen Nutzen von Barf befassen, klären wir nun erstmal grundlegende Dinge, die für einen Barf Anfänger grundlegend sind. Was heißt Barf und wofür steht diese Abkürzung eigentlich?
B.A.R.F. - wofür steht diese Abkürzung?
Was heißt Barf bzw. Barfen? Barfen bezeichnet die Methode, sein Haustier mit biologischen, artgerechten und rohen Nahrungsmitteln zu füttern. Die Abkürzung Barf kommt aus dem Englischen und steht für:
- • Born-Again Raw Feeders (wiedergeborene Rohfütterer)
- • Bones And Raw Food (Knochen und rohes Futter)
- • Biologically Appropriate Raw Food (Biologisch artgerechte Rohfütterung)
In Deutschland hat sich die deutsche Übersetzung vom australischen Tierarzt Ian Billinghurst aus dem Jahr 1993, die "Biologisch artgerechte Rohfütterung", etabliert. Die Kanadierin Debbie Tripp verwendet diesen Begriff 2006 in einem umfassenderen Kontext. Sie beschrieb damit zum Einen einen Hundehalter, dessen Haustierfütterung sich nach dem Barf-Prinzip richtet, sowie das Futter selbst. Im Übrigen wird das englische Verb "to barf" mit "sich übergeben" übersetzt und anekdotisch verwendet.
Barfen - was ist das?
Barfen bezeichnet eine Form der Ernährung, die für Haustiere gedacht ist. Der Grundgedanke hierbei ist die Rückkehr zum ursprünglichen Beuteschema von Wölfen und Wildhunden, welcher durch die biologisch artgerechte Rohfütterung in die Praxis umgesetzt wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass du deinen Hund zur Fütterungszeit in den Wald schicken musst.
Die Rohfütterung ist für Hund, Katze, sowie alle anderen Haustiere gedacht und besteht entgegen der allgemeinen Annahmen nicht nur aus Fleisch, sondern auch aus Fisch, Gemüse, Obst, Salat und Ei.
Barf Prinzip - Orientierung an den Fressgewohnheiten vom Wolf
Zu dem Thema, ob der Hund vom Wolf abstammt, ist man sich nicht vollkommen einig. Das Jagdeverhalten, das Reißen von großen und kleinen Beutetieren und das Leben im Rudel sind Verhaltensweisen, die Wildhund und Wolf miteinander teilen.
Allerdings hat der Mensch durch Domestizierung und Rassenzüchtung den Wildhund mit der Zeit zu einem zahmen Haushund umerzogen, sodass der heutige Haushund sich stark vom Wolf unterscheidet. Trotzdem kommt es nicht selten vor, dass bei einem unangeleinten Spaziergang im Wald der Hund die Witterung vom Wildtier aufnimmt und seinen instinktiven Jagdtrieb wiederentdeckt.
Auf der anderen Seite wird argumentiert, dass das Fell, der Zahnappart und der Darmtrakt nicht mit dem des Wolfes vergleichbar ist. Insbesondere die kohlenhydratspaltenden Enzyme, welche sich über die evolutionäre Zeit im Darm des Hundes entwickelt haben, erschweren den Vergleich zum Wolf.
Insgesamt sind Wolf und Hund der zoologischen Definition nach Carnivora der Ordnung Raubtiere. Diese Bezeichnung orientiert sich am lateinischen Carnis (Fleisch) und vorare (verschlingen). In morphologischer und anatomischer Hinsicht mag diese Zuordnung zum Fleischfresser wohl stimmen, hinsichtlich der realen Ernährungsweise jedoch nicht. Gerissene Beutetiere werden nämlich im Ganzen, inklusive Mageninhalt, verspeist. Da der Mageninhalt vom Allesfresser Wildschwein beispielsweise neben Pflanzenresten auch Getreide enthält, werden diese vorverdauten Futterbestandteile des Beutetiers ebenfalls vom Wolf mitverspeist. Der Wolf ist also kein reiner Fleischfresser.
Für welche Tiere eignet sich Barf?
Barf eignet sich im Prinzip für alle Tiere. Sei es die Schildkröte, der Vogel, die Maus oder der Hund - in der freien Wildbahn ernährt sich jedes Tier biologisch, artgerecht und roh. Basierend auf dieser Tatsache verfolgt die Rohfütterung genau diesen Ansatz, denn sie orientiert sich an den ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten der Tiere. Barf bezieht sich zwar überwiegend auf Hunde, doch kann man das Prinzip auf praktisch jedes Tier anwenden.
Corf - konventionelles Fertigbarf
Corf ist eine Sonderform von Barf und bezeichnet nichts anderes als Fertigbarf. Die Abkürzung C.O.R.F. steht für Convenient Raw Food.
„Convinience“ kommt aus dem Englischen und steht für „Bequemlichkeit“. Im Corf sind alle Zutaten (Fleisch, Gemüse, Innereien, Obst, Mineralstoffe & Vitamine und Öl) zu einem Block zusammengepresst und tiefgefroren. Dieses Frostfutter vereint also alle essentiellen Nahrungsbestandteile, die der Hund braucht, zu einem Fertigmenü.
Corf hat den Vorteil, dass es schnell zubereitet werden kann. Nachdem Auftauen ist das Frostfutter direkt verzehrfertig. Deshalb eignet sich das Fertigfutter vor allem im Urlaub, sofern es in einer Tiefkühltruhe gelagert wird. Neben der Zeit-Ersparnis hat Industriebarf noch den Vorteil, dass die Küche nicht dreckig wird und einem das Abwaschen von Barf Zubehör wie Beil, Messer oder Säge erspart bleibt.
Corf wird in der Regel zu riesigen Blöcken geformt und dann in kleinere Blöcke aufgeteilt. Das hat den Nachteil, dass Corf nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Tieres eingeht – jeder Hund bekommt das gleiche Futter. Das könnte auf Dauer zu einer Über- oder Unterversorgung von Nährstoffen führen.
Baf to go – gegartes Barf mit langer Haltbarkeit
Baf steht für biologisch artgerechtes Futter und ist bis zu 2 Jahre ohne Kühlung haltbar. Die besonders lange Haltbarkeit kommt durch ein Garverfahren und einer speziellen Verpackung zustande, welche optimal für den Barf-Urlaub mit Hund ist.
Gutes Baf enthält keine Zusatzstoffe, weder chemische noch andere wie z.B. Salz. Als gesundheitsbewusster Hundehalter sollte man auf Abwechselung setzen. Das heißt: der Hund soll nicht jeden Tag das gleiche Baf Produkt fressen. Einige Hersteller werben damit, dass in deren Produktion ein besonders schonendes Garverfahren zum Einsatz kommt.
Baf ist einfach zu handhaben, zeitsparend und äußerst praktikabel für unterwegs, da es nicht gekühlt werden muss. Doch sollte man bedenken, dass auch die schonendste Garmethode Vitamineinbußen verursacht. Nichts ist so gesund wie frisches Barf!
Trockenbarf - eignet sich für unterwegs
Barf ist auf Reisen relativ unkomfortabel – es muss gekühlt werden, nimmt viel Platz weg und es macht eine große Sauerei. Trockenbarf hingegen ist die ideale Möglichkeit, deinen Hund während eines Kurztrips an die Nordsee oder einem Tagesausflug durch den Wald artgerecht zu versorgen.
Gutes getrocknetes Barf zeichnet sich durch einen schonenden Trocknungsprozess aus, in dem möglichst alle Nährstoffe und Vitamine erhalten bleiben. Trockenbarf unterscheidet sich nicht wesentlich von frischem Barf, nur eben, dass es luftgetrocknet worden ist. Falls Sie nur Trockenfleisch zur Hand haben, dann können Sie dieses problemlos mit Flocken (z.B. Kartoffel oder Karotte) oder Vitaminen anreichern. Selbstverständlich kann man aber auch komplette Trockenbarf-Menüs online kaufen. Die Auswahl im Internet ist riesig. Momentan schmecken meiner Bendy die Produkte von Fresco am besten.
Der Barf-Rechner für Hunde
Unser Barf-Rechner erleichtert Ihnen die Rohfütterung. Mit nur drei Klicks erhältst du genau die Futtermenge, die dein Hund braucht, um optimal versorgt zu werden.
Der Hundefutter-Rechner setzt sich aus folgenden drei Komponenten zusammen:
- • Hunde Typ
- • Ist dein Hund eher träge oder aktiv? Ein träger Hund verbrennt weniger Energie und benötigt deswegen weniger Futter als ein aktiver Hund.
- • Gewicht
- • Wie schwer ist dein Hund? Ein Hund der nur 10 kg schwer ist benötigt mehr Futter als ein 20 kg schwerer Hund.
- • Alter
- • Ist dein Hund ein Welpe oder ein Senior? Ein Seniorhund hat einen langsameren Stoffwechsel und hat daher einen niedrigeren Futterbedarf als ein Junghund.
Dies ist lediglich eine Orientierungshilfe. Jeder Hund ist einzigartig – die Angaben vom Barf-Rechner sollten also nicht als allgemeingültig hingenommen werden. Du solltest viel mehr das Gewicht deines Hundes im Auge behalten und schauen, ob er stark abnimmt oder zunimmt.
Tipp: Fett ist verantwortlich für die Gewichtszunahme und -abnahme. Wenn dein Hund Schwierigkeiten mit dem Zunehmen hat, dann solltest du ihm mehr zusätzliches Fett (Schweineschmalz, Kokosöl, Butter) geben. Eine Erhöhung des Fleischanteils hingegen führt lediglich zu einer erhöhten Proteinversorgung, nicht aber zwangsläufig zu einer Gewichtszunahme. Da Fleisch natürlich auch Fett enthält, gilt dies primär für mageres Fleisch.
Barf Vorteile: Auswirkungen auf die Gesundheit
In Folge der immer häufiger werdenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten, kommt minderwertiges Futtermittel zunehmend in Verruf. Barfen ist zwar schon seit den 1990er Jahren eine anerkannte Füttermethode, doch bekommt diese durch den allgemeinen gesundheitsorientierten Lifestylewandel eine völlig neue Beachtung. Viele Tierhalter interessieren sich nicht nur dafür was bei ihnen auf den Teller kommt, sondern auch was bei ihren Katzen und Hunden im Napf landet.
Die Abkehr von der Fertignahrung hin zu einer nährstoffreichen Ernährung und das gesellschaftliche gesundheitsbewusste Umdenken vollzieht sich auf allen Ebenen. Erfahre hier, warum Barf eigentlich so gesund ist und welche Krankheiten und Leiden deines Vierbeiners womöglich vermieden werden können.
Warum ist Barfen gesund?
Barf Futter orientiert sich am natürlichen Beuteschema von Hund (Wolf) und Katze. Demzufolge bekommen die Haustiere genau das was sie brauchen in einem ausgewogenen Verhältnis.
Im Gegensatz dazu ist industrielle Haustierkost zwar billig, aber weder biologisch, noch artgerecht oder roh. Je nach Marke besitzen manche Futtermittel einen völlig überhöhten Getreideanteil von bis zu 80%, was sich auf Dauer schädlich auf den Hundeorganismus auswirken kann. Der Speichel von Hunden enthält nämlich nur geringe Mengen Amylase, ein Enzym, das für den Stärkestoffwechsel benötigt wird. Ein Großteil des stärkehaltigen Getreides kann somit nicht aufgespaltet und verwertet werden. Katzenspeichel enthält überhaupt kein Amylase.
Zahlreiche Tierhalter berichten davon, dass Ihr Verbeiner durch die Barf Umstellung vitaler und gesünder wirken als davor. Dennoch reagiert jedes Tier anders auf die Rohfütterung, sodass diese Aussage nicht auf alle Tiere zutreffen mag.
Im Vergleich zum konventionellen Tierfutter wird die biologisch artgerechte Rohfütterung als deutlich gesünder bewertet. Folgende Aspekte sprechen für das Barfen deines Vierbeiners:
Allgemeinbefinden verbessert sich - Entlastung von Leber und Niere
Barf trägt viel zum Allgemeinbefinden von Vierbeinern bei. Leber und Nieren können durch die Rohfütterung entlastet werden, die Blutwerte verbessern und so dem Hund so mehr Lebensqualität zurückgeben. Zusätzlich wird der Hund durch die Futterumstellung beweglicher und kann wieder längere Gassigänge bewältigen.
Gute Bioverfügbarkeit = gute Nährstoffabsorbation
Die Bioverfügbarkeit bezeichnet den Grad der Nährstoffabsorption des Tierorganismus. Natürliches Rohkostfutter kann von Haustieren besser aufgenommen werden als industriell verarbeitetes Trocken- oder Nassfutter, da beim Barfen die natürlichen Komponenten wie Enzyme und Co-Enzyme erhalten bleiben. Dieser Verbund aus Enzymen, Co-Enzymen und natürlichen Vitaminen und Mineralien gewährleistet eine optimale Nahrungsverwertung. Im Vergleich dazu fehlen beim Trocken- und Nassfutter diese Begleitstoffe. Zwar werden dem Industriefutter künstliche Vitamine und Mineralien zugesetzt, jedoch sind diese synthetischen Imitationen nicht so effektiv wie natürliche Inhaltsstoffe. Im schlimmsten Fall kann Industriefutter, dessen Vitamin- und Mineralstoffdosis zu hoch ist, den natürlichen Nährstoffhaushalt des Haustieres aus dem Gleichgewicht bringen.
Die Herkunft von Barf ist nachvollziebar und individuelle Bedürfnisse des Tieres können berücksichtigt werden
Barfen hat den Vorteil, dass man über die Nahrungsmittelzusammenstellung bescheid weiß (Ausnahme: einige Fertigbarf-Produkte). Im Gegensatz dazu, ist es beim industriellen Fertigfutter oftmals nicht klar ersichtlich, was denn nun tatsächlich drinne ist und woher die Zutaten kommen. Des Weiteren hat es den Vorteil, dass man im Falle einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder den persönlichen Vorlieben des Haustieres auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen kann. Des Weiteren kann man den Barf Futterplan abwechslungsreicher gestalten, während eine 20kg Trockenfutterpackung keine Abwechslung über einen längeren Zeitraum garantiert.
Kein Getreide = Keine allergischen Reaktionen auf Getreide
Die Frage, ob der Hund ein Getreidefesser ist oder nicht, lässt sich wohl nicht eindeutig beantworten. Wie so oft macht, macht auch hier die Dosis das Gift. Klar ist jedoch, dass die Mehrheit der industriell gefertigten Hundefutter aus bis zu 80% Getreide besteht. Wie beim Menschen, so können auch beim Tier Krankheiten wie die Glutenunverträglichkeit, die Getreide-Eiweiß Allergie oder die Zöliakie auftreten. Abwechslungsreiches Barf ist also für Allergiker Hunde sehr zu empfehlen.
Barf hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt
Barf enthält mehr Feuchtigkeit als Trockenfutter (Trofu). Während das Tier bei einer ausgewogenen Rohfleischfütterung bis zu 80% Feuchtigkeit aufnimmt, sind es beim Trockenfutter nur maximal 10%. Zwar kann es seinen Feuchtigkeitshaushalt durch trinken verbessern, dennoch befindet er sich permanent in einem Dehydrierungszustand. Diese Wasser-Unterversorgung kann zu Schäden an inneren Organen führen.
Barf ist leicht verdaulich
Gut zubereitetes Barf und qualitativ hochwertiges Nassfutter sind leichter verdaulich als Trockenfutter. Die feste Konsistenz der Trockenfutter Pellets muss im Hundemagen mühselig unter hohem Wasser- und Platzverbrauch aufgespaltet werden. Aufgrund seiner Anatomie bietet der Magen jedoch nicht genügend Platz, sodass selbst minderwertige Nährstoffe nur in minimalen Mengen absorbiert werden. Der überwiegende Teil wird nicht verwertet und als Kot abgesetzt.
Weniger Ausdünstungen durch weniger Getreide
Stinkendes Fell, Mundgeruch und Blähungen - all diese Ausdünstungen lassen sich durch Barf vermeiden. Der hohe Getreidegehalt vom koventionellen Hundefutter sorgt für ein vorzeitiges Völlegefühl, welches die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe behindert. Überdies führen chemischen Zusatzstoffe zu Vedauungsschwierigkeiten, die in einem erhöhten Kotabsatz oder Durchfall enden.
Barf ist natürlich - und enthält keine chemischen Zusatzstoffe
Barf enthält keine synthetischen Zusatzstoffe. Industrielles Trockenfutter hingegen wird mit chemischen Konservierungsstoffen, in Form von BHA, BHT, Formaldehyd, Etoxyquin, usw., haltbar gemacht. Diese wirken sich schädlich auf den Tierorganismus aus. Du solltest dich auch nicht darauf verlassen, dass das Etikett "Frei von Konservierungsstoffen" auf dem Hunde- oder Katzenfutter der Wahrheit entspricht. Diese Angabe bezieht sich lediglich auf die während dem Produktionsprozess
Gesunder Kotabsatz = bessere Verdauung
Hundekot ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit des Tieres. Die Qualität des Tierfutters spiegelt sich anhand von Farbe, Form und Volumen wieder.
Allgemein gilt: je schlechter die Verdauung des Futters, desto größer der Kotabsatz. Alles was vom Hund nicht verdaut werden kann wird durch Kot ausgeschieden.
Die Kotmenge und die Anzahl der Entledigungen eines mit Nass- oder Trockenfutter gefütterten Tieres ist in der Regel aufgrund des hohen Getreideanteils und anderen nicht-verwertbaren Stoffen höher und öfter als bei einem Tier, welches gebarft wird. Barf enthält weniger unverdauliche Kohlenhydrate, sodass die bio-artgerechte Rohfütterung wesentlich effizienter und gesünder ist. Sie enthält zwar auch schwer verdauliche aber benötigte Kohlenhydrate in Form von Obst und Gemüse, diese werden allerdings besser verwertet, sodass das "Geschäft" des Hundes oder der Katze kleiner ausfällt und nicht so oft verrichtet wird. Der gebarfte Hund entledigt sich durchschnittlich ein Mal pro Tag.
Barf bei Giardien - parasitenfrei durch weniger Kohlenhydrate
Giardien sind Parasiten und rufen Durchfall und Erbrechen bei Tieren hervor. Etwa 15% aller an Durchfall erkrankten Hunde tragen Giardien in sich. Da diese Parasiten vor allem in warmen Wasser lange überleben, ist eine Ansteckungsgefahr für den Menschen möglich. Deshalb solltest du auf ausreichend Hygiene achten. Das heißt: Kot umgehend entfernen, täglich frisches Wasser in den Napf gießen, den Napf täglich mit kochendem Wasser reinigen, die Hundedecke regelmäßig säubern.
Giardien ernähren sich von Kohlenhydraten, genauer gesagt von der Glukose. Um der Giardien-Infektion entgegenzutreten solltest also auf Getreide, Reis, Kartoffeln usw. verzichtet werden. Da Barf im Gegensatz zu herkömmlichen Tierfutter vergleichsweise wenig Kohlenhydrate enthält, ist Barfen die Lösung für das Parasitenproblem. Besonders Flavonoide, die vor allem in Kräutern, Gemüse und Obst vorkommen sind wirksam gegen Giardien.
Übergewicht bei Hund und Katze: die Barf Diät hilft!
Übergewicht ist ungesund – auch für Hunde und Katzen. Dafür verantwortlich ist hauptsächlich kohlenhydratreiches, industrielles Nass- und Trockenfutter mit chemischen Zusatzstoffen und der damit einhergehende Bewegungsmangel.
Die Barf Diät hilft deinem Hund oder deiner Katze gesund und nachhaltig abzunehmen. Erfahre hier, worauf du bei der Barf Diät achten musst und welche Fleischsorten für deinen übergewichtigen Vierbeiner gut und welche schlecht sind.
Übergewicht durch Trockenfutter
Der Herstellungsprozess von Trockenfutter erfordert einen hohen Anteil an Kohlenhydraten/ Stärke. In der Regel wird dafür Getreide genutzt, bei getreidefreien Trockenfutter wird meist auf Kartoffeln oder Hülsenfrüchte zurückgegriffen. Der hohe Kohlenhydratgehalt fördert jedoch Übergewicht.
Kohlenhydrate sind Mehrfachzucker und bekannt als Energiespender. Nach Verzehr der Kohlenhydrate wandeln sich diese in der Leber zu Glykogen um. Wenn dein Vierbeiner nun mehr Kohlenhydrate bekommt als er verbraucht, dann fangen die Fettdepots an zu wachsen.
Nassfutter, auch kohlenhydratarmes, kann das Abnehmen erschweren, denn Nassfutter enthält meist synthetische Zusatzstoffe. Diese künstlich hergestellten Geschmacksstoffe können das Sättigungsgefühl beeinflussen und dafür sorgen, dass dein Hund oder dein Kater auch nach der Fütterung Hunger haben.
Folgen von Übergewicht
Man meint es ja nur gut, wenn man seinem Wauwau oder seiner Mieze mehrmals am Tag Leckerlis kredenzt, aber die möglichen Folgen von Übergewicht sollten nicht unterschätzt werden. Übergewicht führt zu diversen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Vor allem die Organe, das Herz-Kreislauf-System und die Knochen & Gelenke sind davon betroffen.
Der Verdauungsapparat ist nur dann voll funktionsfähig, wenn das Tier sich ausreichend bewegt. Da übergewichtige Tiere aber in der Regel bewegungsfaul sind, führt dies zur Darmträgheit mit häufigen Blähungen und Verstopfungen. Dies wiederrum kann das Gleichgewicht der natürlichen Darmflora (Darmmikrobiota) nachhaltig beeinträchtigen.
Die überschüssigen Pfunde belasten die Gelenke. Nicht nur Arthrose und Arthritis wird dadurch begünstigt, sondern vielmehr wird durch den dadurch entstehenden Bewegungsmangel eine Reihe anderer gesundheitsschädlicher Prozesse in Gang gesetzt.
Weiter können die Folgen von Übergewicht zu Harnsteinen, Bluthochdruck, Diabetes Mellitus und einem geschwächten Immunsystem führen.
Was muss ich vor der Barf Diät beachten?
Über- oder Untergewicht ist nicht immer auf die Ernährung zurückzuführen. Schmerzen in den Gelenken und Gliedmaßen sind oft die Hauptgründe, weswegen Senior-Hunde und alte Katzen weniger agil sind als junge Tiere. In Folge des Bewegungsmangels nehmen sie dann zu. Weitere Faktoren die das Gewicht negativ beeinflussen können sind eine nicht voll funktionierende Schilddrüse oder ein schwaches Herz-Kreislaufsystem.
Als Laie sollte man deshalb vor der Barf Diät einen Termin beim Tierarzt ausmachen. Dort wird neben der Diagnose von möglichen Erkrankungen das Idealgewicht und die Leistungsfähigkeit des Organismus festgestellt. Je nach gesundheitlichem Zustand deines Lieblings läuft die Barf Diät dann mehr oder weniger „radikal“ ab.
Barf Diät für gesundes Abnehmen
Eine Barf Diät eignet sich zum Abnehmen. Hierbei kommt es darauf an, dass einerseits Körperfett abgebaut wird und andererseits Muskelmasse erhalten bleibt. Dies erreicht man nicht durch kohlenhydratreiches & proteinarmes Trockenfutter, sondern durch proteinhaltiges Barf Fleisch. Eine simple Reduzierung der Trockenfuttermenge führt also nicht zu einer gesunden Gewichtsabnahme.
Bei der Barf Diät sollte mageres Fleisch mit geringem Fettanteil verfüttert werden. Hierfür eignet sich vor allem Geflügel oder Wild. Der geringe Fettgehalt führt zwar zu einem Gewichtsverlust, doch kann dadurch ein verstärktes Hungergefühl aufkommen. Dieses Hungergefühl kann mit magenfüllenden Ballaststoffen wie Flohsamenschalen oder Leinsamen eingedämmt werden.
Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über einige Fleischsorten und deren Eiweiß- & Fettgehalt. Diese Angaben sind gerundet und beziehen sich auf 100 Gramm.
Fleischsorte |
Fettgehalt |
Eiweißgehalt |
Hühnerfleisch (Brust) |
1 |
31 |
Rehfleisch (Keule) |
1 |
21 |
Kalbfleisch (Filet) |
1 |
21 |
Schweinefleisch (Filet) |
2 |
22 |
Hirschfleisch |
3 |
21 |
Wildschweinfleisch |
3 |
20 |
Rindfleisch (Tartar) |
3 |
2 |
Pferdefleisch |
4 |
30 |
Rindfleisch (Filet) |
4 |
21 |
Kalbfleisch (Brust) |
6 |
19 |
Kaninchen |
8 |
21 |
Ziegenfleisch |
8 |
20 |
Gänsefleisch |
31 |
29 |
Schweinespeck |
88 |
3 |
Bewegung ist wichtig für die Gewichtsabnahme. Begleitend zur Diät sollte sich dein Hund aktiv „betätigen“. Häufige Gassigänge unterstützen die Diät.
Krank durch Trockenfutter und Nassfutter
Zugegeben, Nass- und Trockenfutter ist eine sehr zeitsparende und günstige Methode, um sein Haustier zu ernähren. Vom gesundheitlichen Standpunkt aus, ist das kommerzielle Tierfutter jedoch nicht zu empfehlen.
Trockenfutter kann Futtermilben und Schimmelpilze enthalten. Milben ernähren sich von Staub und können Allergien auslösen. Diese Spinnentierchen können entweder bereits im Rohstoff vorhanden sein, beim Verarbeiten und Abfüllen in einer milbenfreundlichen Umgebung (staubige Futtermittelanlagen) in die Verpackung gelangen oder durch falsche Lagerung zu Hause. Das Risiko eines Milbenbefalls nimmt zu, je länger das Trockenfutter gelagert wird. Zudem bietet das Trockenfutter den optimalen Nährboden für Schimmelpilze. Auch Schimmelpilze können allergische Reaktionen des Tieres, wie Hautausschläge oder Unverträglichkeiten, hervorrufen. Die Futterverpackung sollte daher immer luftdicht verschlossen werden, damit die Besiedelung mit Milben und Schimmelpilzen nicht unnötig beschleunigt wird.
Zudem wirken sich folgende Eigenschaften von konventionellem Tierfutter negativ auf die Tiergesundheit aus:
- • Fleischanteil zu gering
- • Minderwertige Fleischqualität
- • Getreideanteil zu hoch
- • Chemische Zusatzstoffe
- • Zu geringer Feutchtigkeitsgehalt
- • Milben und Schimmelpilze durch falsche Lagerung
Fütterst du dein Hund oder deine Katze über Jahre hinweg mit Nass- oder Trockenfutter können (!) u.a. folgende Krankheiten auftreten:
- • Struvitsteine/ Harngrieß
- • Starke Nierenbelastung durch zu geringen Flüssigkeitshaushalt
- • Zahn- und Zahnfleischerkrankungen
- • Allergien
- • Übergewicht
- • Diabetes
Diese möglichen Folgekrankheiten sollten sie bedenken, wenn sie ihrem Haustier herkömmliches Industriefutter verabreichen.
Hund barfen - so geht es richtig!
Der Hund ist der beste Freund des Menschen, so der Volksmund. Dementsprechend hat er es auch verdient, so behandelt zu werden. Je nachdem was dein Hauswolf zu fressen bekommt, kann sich dies in seinem gesundheitlichen Zustand widerspiegeln. Jeden Tag das gleiche zu essen ist nicht nur für Menschen unnatürlich, sondern auch für die Vierbeiner. Damit die Tiere wieder das zu fressen bekommen, was sie auch in der freien Natur fressen würden, kann man seinen Hund barfen.
Doch wie barft man Hunde? Hier bekommst du das nötige Wissen, das du als Barfen Anfänger brauchst, um deinen Wuffi gesund und munter aufzuziehen oder ihn ohne Umstellungsprobleme vom Trockenfutter zu entwöhnen.
1. Lebensphase - Welpen Barfen
Welpen erfordern unsere gesamte Aufmerksamkeit - wie kleine Kinder. Sie sind zwar niedlich und verspielt, doch geht damit auch eine große Verantwortung einher.
Hunde können sich nicht selbst versorgen, sondern sind stets auf Herrchen und Frauchen angewiesen. Somit entscheiden Hundehalter darüber, was im Fressnapf landet und was nicht. Je nachdem mit welchen Nahrungsmitteln du deinen Welpen fütterst, wirkst du maßgeblich an der Vitalität deines Vierbeiners mit.
Natürlich liegt dir, als verantwortungsbewusster Hundebesitzer, die Gesundheit deines Welpen am Herzen. Wenn du deinen Welpen barfen willst, ist das schonmal der erste Schritt in die richtige Richtung. Damit du in den ersten Wochen und Monaten alles richtig machst, geben wir dir hier ein paar Barf Tipps an die Hand.
Welpen und Ernährung
Das Leben eines Welpen kann in verschiedene Ernährungsstadien unterteilt werden. Je nach Stadium benötigt der junge Vierbeiner andere Nahrungsbestandteile. Auch bei der Zubereitung der Rohkost gilt es einiges zu beachten:
1. Stadium - Woche eins bis drei
Im Regelfall sind die ersten acht Wochen eines Welpen nur für Hundezüchter von Bedeutung. Besonders in den ersten drei Wochen ist das Immunsystem noch nicht voll funktionstüchtig und das Hundebaby ist besonders krankheitsanfällig, deswegen sollte es außer mit der Hundemutter, seinen Geschwistern und dem Züchter nicht mit fremden Personen in Kontakt kommen.
Im ersten Stadium hat der Welpe noch keine Zähne – das Milchgebiss bricht erst ab der dritten Lebenswoche durch. Die Muttermilch von der Hundemutter ist hier die einzige Nahrungsquelle. Diese Kolostralmilch enthält viele Nährstoffe, die für eine gesunde Entwicklung des Immunsystems unerlässlich sind. Besonders Calcium für die Knochen- und Zahnentwicklung und Vitamine für das Immunsystem sind wichtig.
Während Barf für Welpen in den ersten drei Wochen also nicht geeignet ist, sollte das Barf Futter der Hundemutter aufgrund des erhöhten Nährstoffverlusts durch die Muttermilch besonders reichhaltig sein.
2. Stadium - ab Woche vier
Dieses Stadium ist eine Verschmelzung der Übergangs- und Sozialisationsphase. Die Augen des Welpen öffnen sich und Geräusche werden nun bewusst wahrgenommen. Neben der Entdeckung seiner Umwelt wird in dieser Periode der Grundstein des zukünftigen Sozialverhaltens gelegt.
Der junge Hund ist jetzt zwar bereit seine neues Herrchen und Frauchen kennenzulernen, doch kennt er zu diesem Zeitpunkt noch keine Angst, sodass man ihn nicht mit fremden Umwelteinflüssen überfordern sollte.
Die Milchzähne des jungen Hundes brechen durch, der Absetzungsprozess der Muttermilch beginnt und das Interesse an Gemüse und Fleisch wächst.
Da die Entwicklungsphasen des Milchgebisses und der Absetzung noch nicht vollends abgeschlossen sind, sollte Barf lediglich als Beifutter verwendet und ausreichend püriert oder gewolft werden. Das gewolfte Fleisch sollte möglichst mager und enthäutet sein, wie zum Beispiel:
- • Hühnerfleisch
- • Putenfleisch
- • Hasenfleisch
- • Ziegenfleisch
Hunden fehlt ein Enzym, welches die Zellwände von Gemüse und Obst aufbrechen kann. Das Gemüse und Obst sollte daher püriert werden, damit der Welpe die Nahrung gut verwerten kann. Die Fütterung eines Apfels wie im folgenden Video sollte also vorsorglich nicht die Regel sein - vor allem bei den noch jungen Welpen.
Zwar kann das Gemüse auch vorgekocht werden, doch widerspricht dies dem rohkostorientierten Barfen, wertvolle Vitamine und Mineralien gehen verloren und die Zellwände werden nur unzureichend aufgebrochen.
Oftmals wird geraten dem Gemüse, insbesondere Karotten, etwas Öl hinzuzufügen, damit das Vitamin A besser aufgenommen werden kann. Da die Mohrrüben aber meistens dem Fleisch untergemischt werden, ist eine zusätzliche Ölgabe nicht erforderlich. Fleisch (auch mageres) enthält bereits genügend Fett.
Das pürierte Gemüse und Fleisch können sie mit etwas Wasser zu einem flüssigen Brei verrühren, um Verschluckungsgefahr zu vermeiden und die Umstellung auf das Kauen zu erleichtern. Der Welpe sollte zu diesem Zeitpunkt nur kleinere gewolfte bekommen.
3. Stadium - ab Woche sieben/ acht
Das Milchgebiss ist nahezu vollständig entwickelt und der Entwöhnungsprozess von der Hundemutter ist abgeschlossen. Jetzt kann damit begonnen werden auch größere gewolfte Knochen zu verfüttern, um eine ausreichende Calciumversorgung sicherzustellen, die Zahngesundheit des Hundes zu fördern, den Kauapparat zu stärken und ihm Beschäftigung zu geben. Folgende Fleischsorten eignen sich dafür:
- • rohe Kalbsknochen
- • Hühnerfüße
- • Hühnerhälse
- • Rinderpansen
- • Knorpel
Frisst der Welpe noch keine Knochen oder Knorpel, sollte in Erwägung gezogen werden, zusätzliches Calcium dem Futter beizumengen. Der Welpe kann jetzt langsam an feste Nahrung gewöhnt werden. Es kann am Anfang allerdings hilfreich sein die Mahlzeiten zu einem dickflüssigen Brei zu pürieren, damit der noch junge Hund sich nicht an größeren Fleischbrocken verschluckt. Nach und nach kann jetzt jedoch mit dem Welpen Barfen begonnen werden. Dein Welpe ist jetzt bereit für rohes Fleisch.
Wie oft Welpen füttern?
Der Welpe befindet sich noch im Wachstum und braucht deshalb ausreichend Nährstoffe und Vitamine. Du kannst ihm mehrmals am Tag kleinere Portionen verabreichen. Vorstellbar wären etwa 5 Mahlzeiten pro Tag und im späteren Verlauf etwa 3-4 Rationen.
Die Menge an zugeführtem Frischfleisch richtet sich nach dem Körpergewicht des Welpen. Je nach Rasse sollte die Menge der täglichen Portion Frischfleisch etwa 4-8 Prozent des Welpengewichts ausmachen.
3. Lebensphase - Senior Hunde barfen
Im Gegensatz zu jüngeren Hunden haben Senior Hunde, also Hunde im „Rentenalter“, andere Barf Bedürfnisse. Aufgrund ihres Alters sind sie nicht mehr so bewegungsfreudig, machen gerne mal ein Schläfchen und auch der Stoffwechsel läuft nicht mehr auf Hochtouren - Senior Hunde sind prädestiniert für Übergewicht. Das Übergewicht führt zu einer Überbelastung der Gelenke, was den Hund wiederrum demotiviert sich zu bewegen. Ein Teufelskreislauf entsteht.
Eine simple Halbierung der Futterration ist hier nicht angebracht, da dadurch schlichtweg zu wenig Vitamine und Vitalstoffe zur Verfügung stehen, die der Senior Hund allerdings braucht. Vielmehr ist es ratsamer fettarmes Barf Fleisch (Geflügel, Hase, …) zu verfüttern.
Barfen für Anfänger
Barfen für Anfänger – hier erfährst Du, worauf du bei einer Futterumstellung auf Barf achten musst, welches Barf Zubehör du benötigst und weitere nützliche Informationen, die für dich als Barf Anfänger von Nutzen sind.
Bevor du mit dem Barfen anfängst, solltest du eines unbedingt im Hinterkopf behalten – Hund oder Katze ticken wie wir Menschen, wenn es um das Essen geht. Das heißt: dein Haustier frisst nicht alles was du ihm auftischst, auch Tiere können wählerisch sein.
Eingewöhnung und Umstellungsprobleme
Tiere sind individuelle Lebewesen – nicht jeder Hund oder jede Katze reagiert gleich gut auf eine Futterumstellung. Die Umstellung auf Barf kann sich aber umso schwieriger gestalten, je länger dein Haustier mit Nass- oder Trockenfutter gefüttert wurde. Paradox, aber unnatürliche Körperreaktionen wie Durchfall oder Erbrechen können die Folge sein – dies ist aber zugleich eine völlig normale physische Reaktion. Man kann hier von einer temporären Erstverschlimmerung sprechen.
Das Ausmaß und die Dauer der Umstellungsprobleme wird also vom vorigen Konsum industrieller Fertignahrung beeinflusst. Folgende Eigenschaften des Trockenfutters wirken sich negativ auf die Umstellung aus:
- • der Getreideanteil ist zu hoch
- • der Kohlenhydratanteil ist zu hoch
- • der Feuchtigkeitsgehalt ist zu gering
In der Summe führen diese Faktoren dazu, dass dein Haustier weniger Magensäure produzieren muss bzw. dazu gezwungen wird. Wenn dein Hund in diesem Zustand des Magensäuremangels nun ein dickes Stück rohes Fleisch bekommt, dann ist der Magen vollkommen überfordert damit. Der Verdauungsapparat muss sich erst an die neue Nahrung gewöhnen.
Zudem enthält Industriefutter viele synthetische Zusatzstoffe (Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, …) und keine wichtigen, verdauungsfördernden Enzyme. Geschmacksverstärker können dazu führen, dass deinem Hund das Barf Futter zuerst einfach nicht schmeckt. Nach einigen Tagen sollte er sich jedoch daran gewöhnen. Dein Haustier wird schon fressen, wenn es Hunger hat! Grundsätzlich verläuft die Umstellung von Nassfutter auf Barf nicht ganz so schleppend wie beim Trockenfutter,
Hilfe, mein Haustier frisst kein rohes Fleisch – keine Panik! Am Anfang kannst du das Fleisch vorher durchkochen, das mag deiner Katze wohl eher zusagen als Rohfleisch. In den nachfolgenden Tagen sollte die Kochzeit allerdings immer weiter verkürzt werden, sodass das Tier schon bald das Fleisch auch roh frisst.
Denke auch daran, dass Hunde nur wenige Enzyme besitzen, die pflanzliche Zellwände aufspalten können (Katzen noch weniger). Gemüse und Obst sollte also vorsichtshalber püriert oder durcherhitzt werden.
Barf Zubehör
Für die Zubereitung von Barf brauchst du Küchengerät. Da Hunde die Zellwände von pflanzlichen Bestandteilen nicht aufbrechen können, sollte das rohe Gemüse zuvor mit einem Pürierer gut zerkleinert werden. Hierbei kannst du auf einen Standmixer zurückgreifen. Der ist zwar im Vergleich zu einem Stabmixer oder Pürierstab etwas teurer in der Anschaffung, dafür aber wesentlich leistungsfähiger und komfortabler.
Standmixer kosten je nach Qualität und Leistung etwa 40 bis 200 Euro. Wenn Dir das zu teuer ist, kannst du das Gemüse auch leicht dämpfen, um es anschließend leichter per Hand zerhäckseln zu können. Auch wenn das Dämpfen einige Vitamine im Gemüse zerstört und streng genommen der Rohfütterung widerspricht, ist diese Form der Futterzubereitung immernoch gesünder als industrielles Hunde- oder Katzenfutter.
Was ist Teilbarfen?
Teilbarfen ist eine Ernährungsform, die sich aus Fertigfutter und Barf Bestandteilen zusammensetzt. Sie ist vor allem für Menschen und Barf Einsteiger geeignet, die aus Zeitmangel oder Kostengründen nicht komplett auf die Rohfütterung umsteigen können. Ebenso kann Teilbarfen die Umstellung von Fertignahrung auf Rohkost schonend unterstützen. Wird die Ernährung eines Tieres von heute auf morgen radikal umgestellt, kann es nämlich zu Unverträglichkeiten kommen, da die Darmflora sich noch nicht auf das neue Futter eingestellt hat.
Grundsätzlich gilt: Je mehr mit Fertigfutter gefüttert wird, desto mehr Fleisch sollte der Hund bekommen. Da konventionelles Tierfutter oftmals in hohem Maße Getreide, Reis und sonstige Kohlenhydrate enthält, sollte der geringe Fleischanteil mit biologisch artgerechten Rohfleisch ausgeglichen werden.
Um die Eingewöhnungsphase auf die Rohkost zu unterstützen kann man Barf mit Trockenfutter mischen. Will dein Haustier das Mischfutter nicht fressen, dann stell den Napf nach etwa 10 Minuten weg, sodass das Tier merkt: „Okay, Chance verpasst.“. Zum nächsten Fütterungszeitpunkt stellst du den Napf wieder zur Verfügung.
Andere Barfer raten, dass Rohkost nicht mit Industriefutter vermischt werden sollte. Aufgrund unterschiedlicher Verdauungszeiten von Trockenfutter und Barf, kann dies zu Magenprobleme und Verdauungsstörungen führen. Auch wenn einige Tierhalter davon berichten, dass Ihre Hunde und Katzen gemischtes Futter problemlos vertragen, solltest du den Gesundheitszustand deines Vierbeiners nach der Fütterung im Auge behalten. Man kann nicht pauschal sagen, dass Teilbarfen von jedem Tier vertragen oder nicht vertragen wird.
Kot- und Blutuntersuchung zur Sicherheit
Um sicherzugehen, dass du dein Haustier auch richtig barfst, kannst du zur Sicherheit Kot- und Blutuntersuchungen beim Tierarzt veranlassen. Dadurch erhältst du Gewissheit über folgende Aspekte:
- • Welche Nährstoffe fehlen oder sind im Übermaß im Tierblut vorhanden?
- • Trägt mein Hund schädliche Parasiten in sich?
- • Hat mein Hund eine Stoffwechselkrankheit?
Eine Blutuntersuchung ist mit Vorsicht zu genießen. Sie ist ledidglich eine Momentaufnahmen, sodass die Blutwerte am Folgetag ganz anders aussehen können. Speziell bei der Bestimmung von Glukose (Blutzucker) ist die letzte (kohlenhydratreiche) Mahlzeit von entscheidender und beeinflussender Bedeutung. Kohlenhydratreiche Kost erhöht den Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und kann so den Bluttest "verfälschen" und womöglich zu einer Fehldiagnose führen. Blutuntersuchungen sollten also im besten Falle an verschiedenen Tagen wiederholt werden.
Wo kann man Barf Futter kaufen?
Hast du den Entschluss gefasst dein Haustier zu barfen, stellt sich nun natürlich die Frage, wo man Barf Futter herbekommt. Je nachdem wo du das Tierfutter kaufst, kann die Qualität der Nahrung erheblich variieren. Fleisch ist nicht gleich Fleisch - selbiges gilt für Gemüse und Obst.
Barf aus dem Supermarkt - schnelle Verfügbarkeit
Im Supermarkt gibt es verschiedene Anlaufstellen, um an Gemüse und Fleisch zu kommen. Gemüse gibt es entweder frisch, tiefgekühlt, in Dosen oder Gläsern, Fleisch gibt es abgepackt aus der Kühlung oder an der Frischetheke. Gemüse aus Dose oder Glas sollte sie nicht kaufen, da dieses in der Regel mit unnötigen Zusatzstoffen haltbar gemacht ist und weniger Nährstoffe enthält. Frisches Gemüse oder Tiefkühlgemüse können sie, sofern es ausschließlich nicht-industriell verarbeitetes Gemüse ist, bedenkenlos verfüttern. Durch das schnelle Tiefgefrieren sind im Tiefkühlgemüse sogar mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten als im Frischen.
Das abgepackte Fleisch und das aus der Frischetheke kommt meistens von den gleichen Tieren der gleichen Höfe. Wenn sie mehrere Fleischrationen kaufen wollen ist es ratsam das abgepackte Fleisch zu kaufen, da dies unter Schutzatmosphäre verpackt wird und somit länger haltbar ist. Es ist allerdings nicht mehr so frisch, da es zumeist bereits am Vortag abgepackt wird. Fleisch von der Frischetheke hat den Vorteil, dass sie die genaue benötigte Menge angeben können und somit testen können, ob ihr Hund eine neue Fleischsorte verträgt, ohne dass zu viel im Müll landet. Die Keimbelastung ist aufgrund der fehlenden Schutzatmosphäre jedoch höher.
Barf direkt vom Schlachter/ Erzeuger - gute Qualität zu günstigeren Preisen
Wenn Sie auf dem Dorf oder nahe an einem Dorf leben, kannst du die Gelegenheit nutzen, dein Barf direkt vom Bauern zu holen. Da kannst du dir sicher sein, dass du eine bessere Qualität erhältst als im Supermarkt, einen günstigeren Preis erhältst weil kein Supermarkt als Zwischenhändler fungiert und du kannst dir einen Überblick darüber verschaffen wie die Tiere gehalten werden und eventuell auch wie der Bauer über Tierschutz und Qualität denkt, denn schließlich landet dieses Fleisch im Magen deines Hundes.
Eine weitere Option wo du Fleisch bekommen könntest ist der Schlachthof oder der Metzger. Hier bekommst du vielleicht sogar Innereien, Knochen und nicht verkaufte Fleischware zu einem günstigeren Preis, da diese vom Kunden nicht stark nachgefragt werden.
Barf Shop online - zeitsparend und komfortabel
Tierfutter lässt sich auch im Internet bestellen. Verschiedenste Online-Shops haben sich darauf spezialisiert Barf Fleisch, Innereien, Gemüse, Obst, Öle, Nahrungsergänzungsmittel usw. anzubieten und zu verschicken.
Die Bestellung in einem Online Barf Shop bietet viele Vorteile. Zum einen ist der Online-Kauf im Internet sehr zeitsparend und komfortabel. Mit nur wenigen Klicks bekommt man alles was man möchte nach Hause geliefert - und dazu muss man noch nicht einmal vor die Tür gehen. Obst und Gemüse erhält man natürlich schon püriert und in allen erdenklichen Kombinationen, sodass man sich um die Zubereitung zu Hause keine Gedanken mehr machen muss. Zum anderen wir einem ein sehr großes Angebot an Fleischsorten und weiteren Nahrungsmitteln geboten, die das Angebot der Discounter und Supermärkte bei weitem übertrifft.
Einige Shops bieten auch Frostfleisch bzw. Fertigbarf an. Fertigbarf besteht aus Fleisch, Gemüse, Obst, Öl und manchmal auch Kräutern. Fertigbarf ist also eine perfekt zusammengestellte und bereits gewolfte Barf-Ration, die die Küche nicht dreckig macht und direkt servierfähig ist. Da Fertigbarf tiefgekühlt geliefert wird, solltest du jedoch etwas Zeit zum Auftauen einplanen. Ein weiterer Nachteil ist der, dass die Herkunft der Zutaten nicht lückenlos nachvollzogen werden kann und du die individuellen Nährstoffbedürfnisse deines Hundes oder deiner Katze nicht beeinflussen kannst.
Bei Frostfleisch ist unbedingt darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Wird die Kühlkette unterbrochen, dann können sich krankmachende Keime vermehren, die wiederrum Lebensmittelinfektionen oder Durchfall verursachen können. Deshalb wird das Frostfleisch und das tiefgekühlte Obst & Gemüse in wärmabweisenden Isolierboxen aus Styropor geliefert. Wenn der Lieferbote vor der Tür steht, solltest du das Frostfleisch unbedingt im maximal +7 Grad Celsius kalten (noch besser +4 Grad Celsius) Kühlschrank lagern oder auftauen lassen und direkt verfüttern.
Tipp: Die besten Barf Shops im Web
Du suchst einen zuverlässigen Barf Shop, der Dir frisches Frostfutter, getrocknetes Gemüse oder andere Leckerlies liefert, die in deinen Futterplan passen? Ich habe im Web recherchiert und meine persönlichen Erfahrungen mit einfließen lassen - hier meine Empfehlung der besten 5 Barfshops für Dich:
Tipp: Barf Bücher Empfehlungen
Die M. & H. Schaper GmbH bzw. der Fachbuch Schaper Verlag publiziert u.a. Fachliteratur zum Thema Veterinärmedizin. Auch mehrere Barf Bücher werden dort angeboten.
Wenn Du dich als Barf Anfänger noch weiter über das Thema „Hunde barfen“ und „Katzen barfen“ informieren willst, dann kann ich dir folgende Literatur empfehlen:
In diesen Büchern erhältst Du weitere grundlegende Informationen über das Barfen von Hunden und Katzen. Exemplarische Futterpläne, Barf Vorteile und Nachteile, futterbedingte Hunde- und Katzenkrankheiten sowie diverse Ernährungsmythen werden in diesen Büchern thematisiert.
Barf-Rezept: Das Barfen Vitalrezept für den Hund
Ich stehe nicht nur für mich in der Küche, sondern natürlich auch für meinen Hund. Nachdem ich mich anfangs an anderen Barf-Rezepten orientiert haben, dachte ich mir: Marc, du brauchst ein eigenes! Gerne möchte ich mich mit meinem Barfen Vitalrezept einreihen und vielleicht dem ein oder anderen Hund ein nettes Fresschen bescheren.
Vorbereitungszeit: 5 Minuten
Zubereitungszeit: 10 Minuten
Zutaten für das Barfen Vitalrezept (hält für ca. 4-5 Tage)
- • 500g Rinder-Hack
- • 400g Puten-Hack
- • 100g Bison-Hack
- • 4 Mohrrüben
- • 35g Gelbe Süßlupine Samen
- • 35g Sonnenblumenkerne
- • 1/2 Bund Petersilie
Das Barfen Vitalrezept wird wie folgt zubereitet:
- 1. Die jeweiligen Hack-Sorten in eine Schüssel geben und vermengen
- 2. Die Mohrrüben waschen und anschließend in kleine Stücke schneiden
- 3. Samen, Kerne, Petersilie und Mohrrüben-Stückchen mit dem Hackfleisch vermischen
- 4. Das Barfen Vitalrezept nett angerichtet in Hundis Lieblingsnapf geben
Wie barfe ich meinen Hund?
Einen Hund zu barfen ist eigentlich gar nicht so schwierig. Sobald du erstmal etwas Routine in der Rohfütterung von Hunden entwickelt hast, wirst du vielleicht immer interessierter und kreativer hinsichtlich der Ernährung deines Vierbeiners.
Barf Ration berechnen - soviel Barf braucht dein Hund pro Tag
Die Größe der Barf Ration für deinen Hund ergibt sich aus seinem Körpergewicht, seinem Alter, seinem Aktivitätsgrad und seinem Stoffwechsel. Im Durchschnitt sollte die Menge an Barf jedoch ca. 3 % des Körpergewichts ausmachen.
Hast du einen bewegungsfreudigen Welpen der sich noch im Wachstum befindet, dann brauchst du eine größere Barf Ration. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs brauchen Welpen etwa 4-10 % ihres Körpergewichts an Barf. Ist dein Hund schon ein gesetzter Senior, der nur noch ungern zu einem Spaziergang aufbricht, dann werden bereits 2-3 % ausreichen.
Die Hunderasse bzw. die zu erwartende Erwachsenengröße beeinflusst die Nahrungsmenge. Hast du beispielsweise einen Golden Retriever oder einen deutschen Schäferhund im ausgewachsenen Alter (Adult) dann liegt der Bedarf eher bei 3 % seines Körpergewichts, hast du einen kleinen Mops (Adult) dann benötigt er eher 2 %.
Lebensphase |
Kleine Hunderasse |
Große Hunderasse |
Durchschnitt |
Welpe |
4 % |
10 % |
7 % |
Ausgewachsener Hund (Adult) |
2,5 % |
3 % |
2,75 % |
Alter Hund (Senior) |
2 % |
2,5 % |
2, 25 % |
Diese Werte sollen als Richtwerte verstanden werden, die sich von Hund zu Hund nach unten oder oben korrigieren lassen. Am besten du beobachtest das Gewicht deines Hundes: Nimmt er ab, solltest du ihm mehr zu fressen geben. Nimmt er zu, solltest du ihm weniger zu fressen geben.
Barf Futterplan - Orientierung am Beutetier
Der Barf Futterplan besteht nicht nur aus Fleisch, da auch das Futter eines Wolfes in freier Natur nicht nur aus Fleisch besteht. Zwar ernährt er sich von Beutetieren (Mäuse, Fische, Nagetiere, …), aber auch die Beutetiere bestehen nicht nur aus Fleisch. In der Regel findet sich im Mageninhalt dieser Beutetiere auch pflanzliche Bestandteile wie Körner, Kerne, Kräuter, Pilze, Gras, Getreide, Beeren oder Fallobst wieder. Der Mageninhalt wird vom Wolf mitverspeist, sodass auch er ein gesundes und natürliches Maß an pflanzlichen Inhaltsstoffen erhält.
Beutetiere bestehen aber nicht nur aus Fleisch und pflanzlichen Stoffen, sondern auch aus anderen Bestandteilen:
- • Blut
- • Innereien
- • Knochen
- • Knorpel und Sehnen
- • Muskelfleisch
- • Mageninhalt (Gemüse, Obst und Getreide)
Zwar besteht das Beutetier zum größten Teil aus Muskelfleisch, aber auch andere Komponenten spielen eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Aus dieser Zusammensetzung der Beutetiere lässt sich das Barf Menü für fleischfressende Tiere wie Hund oder Katze ableiten. Der Barf Futterplan sollte sich (grob) wie folgt zusammensetzen:
- • 70 % Muskelfleisch
- • 10 % essbare Knochen und Knorpel
- • 5 % Leber
- • 5 % andere Organe
- • 7 % Gemüse
- • 3 % Obst
Auch Getreide darf an Hunde verfüttert - hier sollte der Anteil aber nicht über 10 % liegen. Da Getreide (insbesondere der Weizenkleber Gluten) Allergene enthält, sollte man besser Pseudegetreide (Quinoa, Amaranth, Buchweizen) verfüttern. Pseudogetreide enthält kein Gluten.
Denk daran, dass Hunde kein Enzym haben um pflanzliche Bestandteile vollständig zu verdauen. Obst und Gemüse sollte deshalb vor Verzehr zerkleinert oder noch besser püriert werden. Beim Fleisch solltest du auf Ausgewogenheit achten, da jede Fleischsorte unterschiedliche Nährstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen enthält. Bei individuellen Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsbestandteile, sollte auf diese Lebensmittel verzichtet werden.
Welches Barf Fleisch darf mein Hund fressen?
Bis auf rohes Schweinefleisch darf der Hund je nach individueller Vertragbarkeit jede Fleischsorte fressen. Rohes Fleisch sollte jedoch absolut frisch sein, die Kühlkette sollte nicht unterbrochen werden. Folgende Fleischsorten eignen sich für die Rohkostverfütterung:
- • Rindfleisch
- • Geflügel
- • Wildfleisch
- • Tierinnereien
- • Fisch
- • Pferdefleisch
- • Kängurufleisch
Innereien haben einen höheren Gehalt an Nährstoffen als Fleisch und können Nahrungsergänzungsmittel ersetzen- trotzdem sollte man bei der Verfütterung von Innereien Vorsicht walten lassen. Einige innere Organe sind Entgiftungsorgane, die ungesunde Stoffe beinhalten, die für die Ausleitung aus dem Körper und nicht zum Wiederverwerten vorgesehen sind.
Innereien enthalten Purin. Purine sind Nahrungsbestandteile, welche beim Abbau Harnsäure produzieren. Wird zu viel Harnsäure produziert, dann steigt der Harnsäurespiegel im Blut an. Dies wiederrum kann zu Ablagerungen in den Gelenken führen – die Gicht.
Folgende Innereien sollten deshalb nur maximal einmal pro Woche im Napf landen:
- • Lunge
- • Leber
- • Milz
- • Niere
- • Bauchspeicheldrüse
- • Herz
Pansen Futter für Hunde – viele Nährstoffe und gut für die Darmflora
Der Pansen ist der größte aller drei Vormägen bei Wiederkäuern (Rind, Kuh, Ochse). Neben dem Pansen gibt es auch noch den Drüsenmagen (Labmagen), den Netzmagen und den Blättermagen.
Nachdem der Wiederkäuer Gras gefressen hat, beginnt beim gemütlichen Liegen auf der Wiese der Prozess der Fermentation. Die Fermentation findet im Vormagen, der Gärkammer, statt und hilft den Rindern bei der Verdauung von pflanzlichen Bestandteilen. Während die flüssigen Nahrungsbestandteile direkt verdaut werden, werden härtere Pflanzenfaser wieder hochgeschluckt – deswegen die Bezeichnung Wiederkäuer.
Die Pansenflora ist sehr reich an Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilze. Der Wiederkäuer nutzt die Verwertung der Grasbestandteile wiederum für die Vermehrung der körpereigenen Mikroorganismen.
Der Pansen bringt beim Barfen viele Vorteile mit sich und sollte hin und wieder mal auf dem Speiseplan deines Hundes stehen:
- • Pansen ist ein natürliches Probiotika: die Verdauungsenzyme sind auch gesund für die Darmflora deines Hundes
- • Pansen enthält viele wertvolle Nährstoffe
- • Pansen ist Schlachtabfall und damit vergleichsweise günstig
Roher, grüner Pansen ist gesünder als weißer, gekochter Pansen. Grüner Pansen enthält vorverdaute Pflanzenkost, die vom Haustier sehr gut aufgenommen werden können. Die Qualität des Pansens bzw. des Mageninhalts ist abhängig von der Haltung des Wiederkäuers. Wird das Weiderind auf einer Wiese gehalten wo es lediglich Gräser und Kräuter zu fressen bekommt, dann hat sein Mageninhalt mehr Nährstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien, Vitamine, Spurenelemente), als wenn es mit billigem Kraftfutter gefüttert wird.
Der Nachteil von Pansen ist der Gestank. Je nach Frische stinkt er mal mehr mal weniger. Im Gegensatz zum Tiefkühl-Pansen habe ich mit frischem Pansen und Pansen aus der Dose "relativ gute" Erfahrungen machen können.
Welches Gemüse darf mein Hund fressen?
Gemüse ist sehr gesund und sollte beim Barfen, wenn auch in geringen Anteilen, nicht auf dem Speiseplan deines Hundes fehlen. Es besitzt wertvolle Nahrungsbestandteile wie Vitamine, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Enzyme, Ballaststoffe und Spurenelemente.
Der Verdauungsapparat des Hundes ist nicht auf das Aufbrechen von pflanzlichen Zellwänden ausgelegt. Falls dein Hund also Probleme mit der Verdauung von rohem Gemüse hat (Blähungen, allgemeines Unwohlsein), dann solltest du es vorher pürieren oder leicht vorkochen, um die Zellstruktur zu zerstören. Hier ein Auszug aus möglichen Gemüsesorten, die du deinem Hund problemlos geben kannst.
- • Spinat
- • Karotten
- • Kohl (kann blähend wirken)
- • Kürbis
- • Rote Beete
- • Salat
- • Zucchini
Kartoffeln dürfen zwar auch verfüttert werden, sollten jedoch vorgekocht werden, da sie giftiges Solanin enthalten. Grüne Paprika enthält von alle Paprikasorten den höchsten Solaningehalt und sollte deswegen ebenfalls gemieden werden.
Welches Obst darf mein Hund fressen?
Bei der Verfütterung von Obst solltest du die Reife beachten. Da unreifes Obst gesundheitsschädliche Folgen für den Hund haben könnte, sollte es mindestens reif, im besten Fall überreif sein. Steinobst, also Steinfrüchte und Kernobst sollten aufgrund der darin befindlichen Steine und Kerne nicht im Ganzen verfüttert werden. Diese enthalten nämlich Blausäure, welche in großen Mengen tödlich wirken kann. Folgende Obstsorten können vom Hund bedenkenlos verzehrt werden:
- • Birne
- • Banane
- • Apfel
- • Ananas
- • Rote Beete
Dürfen Hunde Milchprodukte essen?
Nicht jeder Hund verträgt Milchprodukte. Wenn dein Hund nicht schon im Welpenalter Milchprodukte bekommen hat, kann es passieren, dass er im Alter mit Durchfall reagiert. Das kommt daher, da die Produktion von Laktase, ein Verdauungsenzym für die Aufspaltung von Milchzucker (Laktose) „verlernt“ wird. Der hohe Milchzuckergehalt kann nicht verwertet werden und wird prompt ausgeschieden.
Der Laktosegehalt ist nicht bei jedem Milchprodukt gleich. Hüttenkäse und Quark beispielsweise enthält wenig Fett und Laktose und bietet sich für Hunde an, die empfindlich auf Milchzucker reagieren.
Milchprodukte haben eine probiotische Wirkung. Diese Probiotika (Milchsäurebakterien) haben eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Verdauungstrakt auf. Außerdem enthält Milch hochwertige Proteine, die leicht vom Tierorganismus aufgenommen werden können.
Der Anteil der Milchprodukte an der Gesamtration sollte 5% nicht überschreiten. Wenn dein Hund lange keine Milchprodukte mehr verzehrt hat, solltest du ihn erst langsam dran gewöhnen. Hält der Durchfall, die Blähungen oder die Verstopfungen länger als 3 Tage an, solltest du auf Produkte wechseln, die weniger Milchzucker enthalten. Wenn das nicht hilft, dann verträgt dein Hund vermutlich keine Milchprodukte. Zur Sicherheit kannst du auch einen Laktoseintoleranz Test für Hunde bei deinem Tierarzt durchführen lassen.
Industriell gefertigte Milchprodukte entsprechen jedoch nicht der natürlichen Ernährung des Hundes. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Milch und die Produkte die daraus hergestellt werden Eiter (Erreger- und Abwehr Zellen) enthalten, trotz Pasteurisierung. Die Pasteurisierung (Haltbarmachung durch Erhitzen) führt zudem zur Denaturierung des Produkts. Nach dem Erhitzen sind keinerlei wertvolle Enzyme und hitzeempfindliche Vitamine mehr in der Milch enthalten – es ist ein totes Produkt. Ebenso kann der hohe Phosphorgehalt und die chemischen Zusatzstoffe (Stabilisatoren, Verdickungsmittel) in der Milch die Calciumverwertung stören.
Der eine Hund verträgts, der andere nicht. Letzten Endes musst du also das Befinden deines Vierbeiners beobachten und je nach Reaktion auf das Nahrungsmittel die Verfütterung von Milchprodukten entweder einstellen oder fortführen.
Kräuter für den Hund
Kräuter haben ein äußerst breites Nährstoffprofil und eignen sich sehr gut als Nahrungsergänzung für Hunde. Für die Zubereitung werden die Kräuter zerhackt oder püriert und dem Barf Futter beigemengt. Im Optimalfall verwendest du frische Kräuter, da diese im Gegensatz zu getrockneten Kräutern noch ätherische Öle beinhalten. Ätherische Öle unterstützen die Gesunderhaltung des Tierorganismus und sind bekannt für ihren intensiven Geruch. Aufgrund der Geruchsintensivität solltest du am Anfang nur kleine Mengen verfüttern, da ein zu starker Geruch deinen Hund oder deine Katze womöglich abschreckt. Dies ist ein natürlicher Vorgang – deswegen Kräuter nur in Maßen verfüttern.
Jedes Kraut hat seinen eigenen speziellen Nutzen, wobei Wildkräuter meist noch gehaltvoller sind als Kräuter aus dem Supermarkt. Neben wichtigen Nährstoffen können Kräuter auch bei Stoffwechselstörungen, Magen-Darm-Problemen. Zusätzlich fördern Kräuter die Entgiftung des Organismus. Hier hast du eine kleine Auswahl an Kräutern, die du deinem Hund bedenkenlos (aber in Maßen!) geben kannst:
- • Basilikum
- • Brennnessel
- • Gartenkresse
- • Kamille
- • Königskraut
- • Oregano
- • Petersilie
- • Salbei
- • Schachtelhalm
- • Thymian
Wie wichtig sind Fette und Öle für den Hund?
Öle und Fette sind unverzichtbare Bestandteile eines ausgewogenen Futterplans und enthalten essentielle (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren, die in der Natur in gebundener Form größtenteils im Fleisch vorkommen. Dieses natürliche Fleisch bietet ausreichend Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren in einem gesunden Verhältnis.
Heutzutage enthält das Fleisch der ausschließlich zur kommerziellen Fleischgewinnung genutzten Tiere überwiegend Omega-6 Fettsäuren. Dieses Missverhältnis resultiert aus Überzüchtung, Licht- und Bewegungsmangel sowie unnatürlichem Kraftfutter. Diese Faktoren führen zu einem Übermaß an Omega-6 Fettsäuren, welche nun von deinem Hund aufgenommen werden. Um diese gesundheitsgefährdende Imbalance auszugleichen ist es ratsam entzündungshemmendes Omega-3 haltiges Öl mit in den Napf zu geben. A-Linolensäure, Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure sind allesamt Omega-3 Fettsäuren und kommen reichlich in folgenden Ölen vor:
- • Hanföl
- • Leinöl (nur in Maßen verabreichen)
- • Lachsöl/ Fischöl
- • Lebertran
Diese Öle sollten kalt gepresst sein und möglichst kühl, luftdicht und dunkel gelagert werden. Bei unsachgemäßer Lagerung können die Fettsäuren oxidieren und krebserregend auf den Tierorganismus einwirken. Riecht oder schmeckt ein Öl ranzig, dann ist es höchstwahrscheinlich oxidiert. Ranzig gewordene Öle und Fette mit einem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sollten deswegen nicht verzehrt werden.
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Verfütterung von natürlichem Fleisch (Weide- oder Biofleisch) keiner zusätzlicher Ölgabe bedarf, da dieses Fleisch bereits genügend Omega-3 Fettsäuren enthält. Omega-3 haltige Öle als Nahrungsergänzungsmittel sollten also nur bei einem ungesunden Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis zum Einsatz kommen.
Dennoch solltest du daran denken, dass auch gesättigte Fettsäuren wichtig für die Energiegewinnung des Hundes sind. Wenn überwiegend mageres Fleisch mit wenig Fett verfüttert wird, sollte das Fressen um zusätzliche Fette (Schweineschmalz, Koksöl, Butter, etc.) ergänz werden. Der ideale Fettgehalt einer Portion liegt um die 20%. Sofern es kein Dauerzustand ist, kann der Fettgehalt auch mal unter oder über dem Idealwert liegen. Je nach Hunde Typ benötigen aktive Vierbeiner mehr, da Fette der Energiegewinnung dienen. Trägere und ältere Hunde benötigen dementsprechend weniger Fette.
Da heutzutage eher ein Verhältnis zu Lasten der Omega-3 Fettsäuren vorliegt, also ein Omega-6 Überschuss, sollten folgende Omega- 6 Ölsorten eher gemieden werden:
- • Diestelöl
- • Rapsöl
- • Sojaöl
Ein Omega-6 Überschuss kann die Gesundheit des Hundes gefährden. Chronische Entzündungsprozesse wie Parodontitis, Arthritis, Krebs oder Hashimoto (hormonelle Schilddrüsenerkrankung) können Folgen einer unausgewogenen Ernährung sein.
Knochen für Hunde – gefährlich oder ungefährlich?
Hund und Knochen sind untrennbar miteinander verbunden – und das zu Recht! Allerdings sollte man einige Dinge bei der Knochenfütterung im Hinterkopf behalten, denn das Kauen von Skelettteilen kann für den Vierbeiner gefährlich werden.
Knochen sind hervorragende Mineralstofflieferanten, die nicht selten mineralstoffarme Futterportionen aufwerten. Folgende mineralische Komponenten sind in Knochen reichlich vertreten:
- • Kalzium
- • Phosphor
- • Magnesium
- • Zink
Zwar ist nicht klar, wieviel Mineralstoffe bei Verfütterung in den Hunde-Stoffwechsel übergehen, jedoch wird eine übermäßige Knochenverfütterung sehr wahrscheinlich zu einer Mineralstoffüberversorgung führen. Diese Überversorgung äußert sich meist in Harnsteinen oder Knochenstoffwechselstörungen. Des Weiteren können Verstopfungen und „Knochenkot“ auftreten. Knochenkot ist eine Ansammlung von unverdauten Knochenresten, die der Hund nur sehr schmerzhaft wieder ausscheiden kann. Wird Knochen als Zusatz für mineralstoffarme Kost (Gemüse, Fleisch) verfüttert, dann kann man sich bei einem erwachsenen Hund an eine Menge von etwa 0,75 g pro kg Körpergewicht orientieren.
Knochen sollten möglichst von Jungtieren wie Kälber oder Lämmer und größeren Nutztieren wie Rinder verfüttert werden. Da man Schweineknochen aufgrund des Aujeszky-Virus durchkochen sollte, die durchgekochten Knochen dadurch allerdings splitteranfällig werden, sollte man Schweineknochen vorsichtshalber meiden. Altes Gerippe birgt die Gefahr beim Zerkauen zu splittern. Aus diesem Grund solltest Du auch niemals gekochte Knochen in den Napf geben, da diese sonst porös und brüchig werden – rohe Knochen hingegen sind in Ordnung. Geflügelknochen (Gans, Huhn, Ente) und Kleintierknochen (Hase, Kaninchen) dürfen aufgrund der Splittergefahr ebenfalls auf keinen Fall vom Hund verspeist werden. Splitternde Knochen können Zahnfrakturen und lebensgefährliche Schnittwunden im Maul sowie im Verdauungstrakt verursachen.
Spezielle Kauknochen für den Hund sind ungefährlich und ein gern gesehenes Leckerli. Durch die beim Kauen freigesetzten Endorphine, wirkt das Kauen beruhigend und glücklich auf den Vierbeiner ein. Die Knochen bestehen zumeist aus Rinderhaut, Büffelhaut oder ähnlichem. Das Kauen auf dem Kauknochen bereitet dem Hund nicht nur Freude, sondern es werden zudem die Zähne des Hundes gereinigt, er absorbiert Nährstoffe, er wird beschäftigt und langweilt sich nicht, er knabbert keine Schuhe oder andere Gegenstände an und die Kaumuskulatur wird gestärkt.
Was dürfen Hunde nicht essen?
Bei der Zusammenstellung des Futters ist es wichtig zu wissen, dass manche Futtermittel schädlich bis sogar tödlich für Hunde sind. Natürlich macht die Dosis das Gift, dennoch solltest du folgende Lebensmittel nicht an deinen Hauswolf verfüttern:
- • Kakao/ Schokolade (enthält tödlich wirkendes Theobromin)
- • Weintrauben und Rosinen
- • Rohe Eier
- • Rohes Schweinefleisch
- • Röhrenknochen (Splittergefahr)
- • Xylit/ Birkenzucker
- • Rohe Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch
- • Laktosehaltige Lebensmittel
- • Avocados (enthält giftig wirkendes Persin)
- • Macadamia Nüsse & Fruchtkerne (enthalten lebensgefährliches Amygdalin)
- • Koffein, Nikotin und Alkohol
- • Laktosehaltige Lebensmittel (Milch, Joghurt, Sahne)
- • Nachtschattengewächse (grüne und gelbe Paprika, unreife Tomaten, rohe Kartoffeln, Auberginen)
- • Rohe Hülsenfrüchte (enthalten giftig wirkende Glykoside wie Phasin und Tannine)
Nahrungsergänzungsmittel für Hunde und Katzen
Eine zusätzliche Gabe von Nährstoffen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist beim Barfen anzuraten.
Gemüse und Obst enthalten aufgrund von ausgelaugten Böden nicht mehr genügend Nährstoffe. Auch übermäßiger Konsum von rohem Fleisch kann wegen der geringen Nährstoffdichte und dem hohen Eiweiß- und Phosphorgehalt zu einem gesundheitsgefährdenden Mangelzustand führen. Vitamine, Kalk (Calcium) oder Jod sind wichtige Nährstoffe, die bei einer unausgewogenen Fütterung oftmals fehlen.
Mit Ausnahmen stammt das heutige Barf Fleisch in der Regel von Tieren, die drauf gezüchtet worden sind schnell und übermäßig zu wachsen. Ziel dieser Turbozüchtung mit unnatürlichem Kraftfutter ist die Steigerung des Ertrags, wobei die Qualität auf der Strecke bleibt. Die kommerzielle Tierindustrie verfüttert Kraftfutter in Form von Mais, Weizen, Soja und andere Stoffe, wie z.B. Antibiotika. Konventionell gezüchtetes Fleisch hat zu viel Omega-6 und zu wenig Omega-3 Fettsäuren. Ein Übermaß an Omega-6 führt zu diversen Krankheitserscheinungen.
Die naturnahe Biofleischerzeugung mit einer gründlandbasierten Fütterung hingegen ist gesünder. Hier fressen die Rinder zwar auch Kraftfutter in Maßen, aber da sie auf einer Weide gehalten werden, fressen sie auch viel Gras. Diese biologische Weidehaltung entspricht der natürlichen Ernährung von Rindern und führt zudem zu einem erhöhten Anteil an wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Omega-3 Fettsäuren können nicht vom Tierorganismus selber hergestellt werden und sind somit essentiell für die Gesundheit.
Natürlich will man beim Barfen seinem Hund oder seiner Katze nur das beste geben. Bio Weidefleisch ist allerdings teurer als industriell produziertes Fleisch. Wenn du deinen Vierbeiner mit konventionellem Fleisch fütterst, ist das aber noch kein Grund zur Panik. Die fehlenden Omega-3 Fettsäuren können auch in Form von verschiedenen Ölen zugeführt werden.
Damit dein Vierbeiner gesund und munter bleibt, gibt es verschiedene Nahrungsergänzungsmittel die bei einer Barf Ernährung nicht fehlen sollten. Wir haben dir die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel für Katzen und Hunde zusammengestellt
Lachsöl
Lachsöl enthält viele essentielle Fettsäuren. Diese bestehen aus Omega-6 und Omega-3 Fettsäuren, welche für die Tiere lebenswichtig sind und mit im Futter enthalten sein sollten. Lachsöl ist wichtig, um das Omega-6 zu Omega-3 Fettsäureverhältnis zu Gunsten des Omega-3 zu verbessern. Allgemein ist kaltgepresstes Öl dem Warmgepressten vorzuziehen. Kaltgepresstes Öl enthält aufgrund des schonenden Herstellungsverfahren deutlich mehr wertvolle Inhaltsstoffe. Allerdings sollten kaltgepresste Öle kühl und Licht und Luftundurchlässung gelagert werden und niemals erhitzt werden. Darüber hinaus wirkt sich Lachsöl positiv auf die Gesundheit von Hund und Katze aus:
- • Positive Wirkung auf die Gelenke
- • Schönes Fell und gesunde Haut
- • Stärkt das Immunsystem
- • Rohes Schweinefleisch
- • Verminderung von Herz- und Kreislauferkrankungen
Bei allen positiven Auswirkungen sollte man jedoch wissen, dass minderwertiges Lachsöl sich auf Dauer gesundheitsschädlich auswirken könnte. Unsere Meere werden durch Müll und Abwässer fortwährend verschmutzt, dies spiegelt sich im Lachsöl wieder. In billigen Lachsöl Produkten kann man von einem erhöhten Gehalt an Antibiotika und Giftstoffen (Blei) ausgehen.
Hanföl
Hanföl ist ein weiterer Vertreter eines Omega-3 reichhaltigen Öls. Omega-3 Fettsäuren sind lebenswichtig und kommen in einer Barf Fütterung mit konventionellem Fleisch, also kein Bio oder Weide-Fleisch), nur in unzureichender Menge vor. Hanföl kann das Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis positiv beeinflussen.
Hanföl wird aus den THC-losen Hanfsamen der Hanfpflanze gepresst, sodass dein Vierbeiner keine berauschende Wirkung erfährt. Die THC-haltigen Hanfblätter sollten hingegen besser nicht verfüttert werden. Theoretisch kannst du eine Hanfpflanze halten, sofern der THC-Gehalt unter 0,3 % liegt.
Das Omega-6 zu Omega-3 Fettsäureverhältnis ist mit 4:1 äußerst günstig. Außerdem enthält es im Gegensatz zu anderen Ölen die wichtige Gamma-Linolensäure (GLA) und die Stearidonsäure (SDA). Der Gehalt an einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren ist mit über 79% sehr gesundheitsfördernd. Diese Fettsäuren können nicht vom Tierorganismus produziert werden und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Obwohl Hanföl auch Vitamin E (Tocopherol) enthält, erhöhen die enthaltenen mehrfach ungesättigte Fettsäuren jedoch den Vitamin E Bedarf. Deswegen ist es ratsam entweder Vitamin E zusätzlich zuzuführen oder öfters zwischen verschiedenen Omega-3 haltigen Ölen zu variieren.
Je nach Gewicht des Hundes, sollte die Dosierung dementsprechend angepasst werden. Eine vorstellbare Dosierung von Hanföl für Hunde wäre folgende:
- • kleine Hunde: 2 – 5 ml
- • Mittelgroße Hunde: 5 - 9,5 ml
- • Große Hunde: 9,5 – 15 ml
5 ml Hanföl entsprechen etwa 1 Teelöffel. Es ist nicht schlimm, wenn dein Wuffi den einen Tag mehr und den anderen Tag weniger Hanföl bekommt. Sollte sein Gewicht zunehmen oder sein Fell fettiger werden, dann gibt’s du einfach weniger Öl ins Futter.
Barfen im Urlaub
Endlich wieder Urlaub – doch kann man auch barfen im Urlaub? Bei aller Liebe zum Hund, das Platzangebot ist im Auto bei Urlaubsreisen meist sehr begrenzt. Aus logistischen Gründen ist es also oftmals nicht möglich Barf Fleisch im Urlaub zu verfüttern. Außerdem darf das Fleisch nicht ungekühlt gelagert werden, dies setzt also eine permanente Kühlung voraus. Nun ist auch der Platz in der Kühlbox begrenzt und im schlimmsten Fall hat noch nicht mal das Feriendomizil einen Kühlschrank oder Gefrierfach. Das führt uns zur Frage: kann ich meinen Hund im Urlaub barfen?
Ja. Eine Möglichkeit wäre vor Urlaubsantritt einen im Urlaubsort ansässigen Metzger zu kontaktieren. Dort kann man dann im besten Fall jeden Tag frisches Fleisch beziehen oder man kann Fleisch für mehrere Tage einkaufen, vorausgesetzt die Ferienwohnung hat eine Tiefkühltruhe. Ebenso gibt es Online-Shops, die Rohkostfutter tiefgekühlt verschicken. Der Versand beschränkt sich meist jedoch auf europäische Länder.
Alternativ kann man seinen Hund übergangsweise mit Nassfutter versorgen. Das Nassfutter aus der Dose lässt sich leicht transportieren und wird wahrscheinlich eher vom Hund angenommen als Trockenfutter, sofern er schon eine gewisse Zeit lang gebarft wurde. Gibt’s du deinem Vierbeiner plötzlich Trockenfutter, dann kann es passieren, dass dein Vierbeiner das Fressen verweigert oder mit Durchfall und ähnlich unnatürlichen Körperreaktionen reagiert. Wenn du dich für das Nassfutter entscheidest, dann solltest du es aber zusätzlich mit Obst, Gemüse und etwas Öl anreichern damit dein Hund ausgewogenen ernährt wird.
Falls du dich für Trockenfutter entscheidest, dann solltest du einige Tage vor Urlaubsbeginn austesten, wie dein Haustier darauf reagiert. Wenn er es einige Tage gut verträgt, dann wird er es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Urlaub vertragen. Dennoch sollte das Trockenfutter als letzte Option in Erwägung gezogen werden.
Eine weitere Möglichkeit ist Trockenfleisch, das aber nur im äußersten Notfall verfüttert werden sollte. Durch den industriellen Verarbeitungsprozess enthält dieses Fleischprodukt nur sehr wenig Nährstoffe und steht im Verdacht krebserregend zu sein. Falls du dich dennoch für Trockenfleisch entscheidest, dann solltest du aus Gründen der besseren Verdaulichkeit bedenken, dieses vor der Verfütterung in Wasser einzuweichen. Die Einweichzeit ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Insgesamt ist das Verfüttern von Trockenfleisch jedoch nicht zu empfehlen.
Hunderassen - Besonderheiten beim Barfen
Nicht jeder Hund ist gleich – das bezieht sich sowohl auf die Hunderasse als auch auf den Hund selbst. Rassenspezifische Eigenheiten, wie zum Beispiel die Neigung zu Übergewicht, werden in diesem Kapitel näher untersucht. Ebenfalls werde ich darauf eingehen, welche Besonderheiten beim Barfen der einzelnen Hunderassen beachtet werden sollten.
Labrador barfen
Der Labrador, eigentlich Labrador Retriever, gehört zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland – und das zu Recht. Mit seinem freundlichen, zutraulichen und kontaktfreudigen Verhalten eignet er sich bestens als Familienhund, ist allerdings auch in Singlehaushalten als treuer Begleiter gern gesehen.
Labrador Retriever sind dafür bekannt, dass sie gerne und vor allen Dingen viel fressen. Aufgrund ihrer Gefräßigkeit neigen sie zu Übergewicht – Du solltest das Gewicht deines Hundes auf jeden Fall mit Auge behalten und gegensteuern, sobald er zu viel auf den Rippen hat und bewegungsfaul wird.
Nass- und Trockenfutter ist bei den gefräßigen Labradoren mit Vorsicht zu genießen – viel gesünder hingegen ist Barf. Wenn Du deinen Labrador barfen willst, zeugt das auf jeden Fall von gesundheitlichem Bewusstsein gegenüber deinem Haustier. Die im Barf enthaltenen Nährstoffe und Eiweiße sind qualitativ hochwertiger als in konventionellem Tierfutter und enthalten darüber hinaus keine chemischen Zusatzstoffe.
Barf ist für Labradore gesund, allerdings kein Garant gegen Übergewicht – hier kommt es auf die Art des Fleisches an. Der Fettgehalt vom Fleisch beeinflusst das Gewicht maßgeblich. Fettarme Fleischsorten wirken sich positiv bei Übergewicht aus. Folgende fettarme Fleischsorten eignen sich also bestens für deinen übergewichtigen Labrador:
Wieviel Barf braucht ein Labrador pro Tag?
Die Barf Ration hängt vom Körpergewicht des Labradors ab. Wenn du 2-2,5 % des Körpergewichts deines Labradors bestimmst, dann hast du die Futtermenge, die dein Labrador pro Tag benötigt.
Die sogenannte Widerristhöhe, also der erhöhte Übergang vom Hals zum Rücken, beträgt bei Rüden etwa 55-58 cm, bei Hündinnen circa 53–57 cm. Das Gewicht variiert ungefähr zwischen 28-37 kg, bzw 24-33 kg bei weiblichen Labradoren.
Angenommen dein Rüde wiegt 30 kg, dann braucht er 0,675 kg Barf pro Tag (ausgehend von einem Prozentsatz von 2,25 %; 30*0,0225=0,675).
Rottweiler barfen
Rottweiler werden häufig als Diensthund bei der Polizei eingesetzt - das selbstsichere Auftreten, die kräftige Statur, der ausgeprägte Schutztrieb und das bedrohliche Äußere befähigen ihn dazu. Doch diese Power muss auch gebändigt werden können, diese Hunderasse ist kein Hund für Anfänger.
Eine gute Sozialisierung ist das A und O bei jedem Hund, insbesondere jedoch beim Rottweiler. Er ist sehr anhänglich und baut stark ausgeprägte soziale Bindungen mit seinem Herrchen/ Frauchen bzw. seinem alltäglichen sozialen Umfeld auf. Er eignet sich also auch als Familienhund, wirkt aufgrund seiner ungestümen Art jedoch manchmal etwas „unsensibel“.
Rottweiler sind von Natur aus eher kräftig, und stämmig gebaut. Leider neigen sie auch zu unkontrolliertem Fressverhalten – das Übergewicht wird schnell erreicht und überschritten. Hier macht das Barfen besonders Sinn.
Barf enthält, im Gegensatz zum Nass- oder Trockenfutter, wertvolle Vitalstoffe und Eiweiße. Zudem ist es nicht so kohlenhydratreich wie herkömmliches, übermäßig getreidehaltiges Tierfutter. Bei der Gewichtsabnahme ist nicht die Reduktion von Fleisch entscheidend, denn dann fehlt auch Eiweiß, welches wiederrum zu einem Muskelabbau führt, sondern die Reduktion von Fett. Aus diesen Gründen kann es sinnvoll sein, seinen Rottweiler zu barfen.
Katze Barfen
Wer Katzen richtig barfen möchte, dem liegt die Gesundheit seiner Katze am Herzen. Die Fütterung orientiert sich hierbei am natürlichen Fressverhalten der Wildkatze und kann durch Industriefutter verursachte gesundheitliche Beeinträchtigungen unter Umständen lindern oder gar ganz heilen. Dennoch wird ein überwiegender Großteil der Hauskatzen noch mit kostengünstigeren Nass- oder Trockenfutter gefüttert, jedoch widerspricht dies dem ursprünglichen Beuteschema deiner Miezekatze.
Katzen sind Raubtiere, die fast ausschließlich Fleisch verzehren. In der freien Wildbahn verspeisen sie Mäuse oder kleine Vögel - also viel tierisches Protein. Da die Beutetiere im Ganzen verschlungen werden, nimmt die Katze auch automatisch den Mageninhalt der Kleintiere auf. Pflanzliche Fasern, Gemüse, Getreide, Samen, Früchte werden also genauso von einer wilden Katze verzehrt wie Fleisch. Auch dein Samtpfötchen kann Kohlenhydrate verwerten. Allerdings ist der Kohlenhydratanteil in der herkömmlichen Haustierkost oftmals zu hoch, sodass viele Hauskatzen an Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden oder andere Leiden bekommen.
Wie barfe ich meine Katze?
Wieviel Futter braucht eine Katze?
Zuerst sei gesagt, dass der Barf-Futterbedarf einer Katze von Tier zu Tier verschieden ist. Je nachdem ob die Katze schwanger, krank, groß oder klein, aktiv oder weniger aktiv ist verlangt sie mal mehr mal weniger Futter. Sofern deine Katze ein gesundes Fressverhalten und Sättigungsgefühl hat, solltest du ihr soviel geben, wie sie verlangt. Das heißt im Umkehrschluss, dass du einer fettleibigen Katze weniger Futter bzw. fettärmeres Futter geben solltest.
Dennoch kursieren in Expertenkreisen ungefähre Richtwerte: So soll die Menge des Futters etwa 3 Prozent des Körpergewichts der Katze ausmachen. Das Durchschnittsgewicht einer Hauskatze liegt bei etwa 4 Kilogramm. Demnach liegt ihr Futterbedarf bei rund 120 Gramm, also 30 g pro Kg Körpergewicht.
Wie sollte sich das Barf Futter der Katze zusammensetzen?
Katzen sind fast reine Fleischfresser. So kommt es, dass pflanzliche Bestandteile vom Organismus nur zu einem minimalen Prozentsatz verwertet werden können.
95 % der Barf Ration sollte aus Fleisch bestehen. Je nachdem ob das Fleisch eher fettig oder mager ist, kann das Fleisch mit wertvollen Omega 3 Fettsäuren (Lachsöl, Hanföl) angereichert werden. Das Fett sollte ungefähr 10 % des Fleischanteils ausmachen.
Die restlichen 5 % der Futterration sollte aus rohem, püriertem Gemüse und Obst bestehen. Gemüse und Obst liefern wichtige Nährstoffe und kommen der Darmflora zu Gute, da sie als Ballaststoffe fungieren. Ist deine Katze dem Grünzeug eher abgeneigt, dann kannst du es bedenkenlos unter das Fleisch mischen.
Rohes Fleisch für Katzen
Rohes Fleisch für Katzen enthält mehr Vitamine und Nährstoffe als gekochtes oder gebratenes. Natürlich kann aber auch Rohfleisch von minderwertiger Qualität sein, deswegen solltest du im besten Fall nur zum Metzger deines Vertrauens gehen und die Fleischqualität genau prüfen.
Die Keimbelastung des Fleisches kann zur Gefahr werden. Klein geschnittenes Fleisch wie Gulasch oder Geschnetzeltes weist eine höhere Keimbelastung auf als ein großes Fleischstück, daher sollte das Fleisch vorzugsweise im Ganzen eingekauft werden. Um weitere Keimbelastungen zu vermeiden, sollte das Tierprodukt kühl und luftdicht gelagert oder am besten gleich verfüttert werden.
Fleisch enthält lebenswichtige Aminosäuren. Diese Aminosäuren sind Bestandteile vom Protein und werden für den Aufbau einer gesunden Muskulatur, dem Wachstum von Körperzellen, Haut, Fell und Krallen benötigt. Der Aminosäurepool unterteilt sich in essentiell und nicht essentiell. Aus diesem Pool sind zehn essentielle Aminosäuren, die nur in tierischem und nicht im pflanzlichen Protein vorkommen, unabdingbar für das Überleben der Katze.
Taurin ist eine essentielle Aminosäure, die nur in Tierprodukten enthalten ist und nicht vom Katzenorganismus hergestellt werden kann. Die Augen und das Herz der Katze benötigen ausreichend Taurin, da ein anhaltender Taurinmangel zu Erblindung oder lebensbedrohlichen Herzerkrankungen führen kann. Deine Miezekatze benötigt ungefähr 2000mg Taurin pro Kg am Tag. Rohes Fleisch enthält nur rund 180- 420 mg pro Kg. Es kann also im Falle einer unvollständigen Bedarfsabdeckung sinnvoll sein, Taurin in Form eines Nahrungsergänzungsmittels zuzuführen. Rohes Fleisch für Katzen kann zum Beispiel aus diesen Sorten bestehen:
- • Geflügelfleisch
- • Rindfleisch
- • Wildfleisch
- • Lammfleisch
- • Grätenfreier Fisch
Da Wild dafür bekannt ist Parasiten wie Würmer zu übertragen, sollte Frischfleisch vom Wild etwa 2 ½ Wochen bei -20 Grad tiefgekühlt werden. Diese Vorgehensweise tötet zuverlässig alle Parasiten ab.
Wie der Mensch, so mag auch deine Katze etwas Abwechslung im Napf. Exotische Fleischsorten wie Strauß, Elch oder Känguru haben bei Allergiker Katzen zudem den Vorteil, dass die Katzen noch keine Antikörper dagegen gebildet haben, sofern sie diese Sorte noch nie gefressen haben.
Für den Barf Einstieg eignet sich Hähnchenbrust, Pute oder Rinderhack (kein gemischtes Hack). Diese Fleischsorten sind leicht verdaulich und eignen sich bei Durchfall, Erbrechen oder anderen Magenverstimmungen sehr gut als Schonkost.
Rohes Schweinefleisch darf nicht verfüttert werden. Diese Fleischsorte kann den lebensgefährlichen Aujeszky-Virus in sich tragen. Wenn Schweinefleisch an Katzen verfüttert wird, dann sollte man es vorher bei mindestens 65 Grad kochen oder braten.
Rohes Fleisch für Katzen kann auch hin und wieder aus frischen Innereien bestehen. Zwar werden Innereien von den Fellnasen nicht gerne gefressen, aber sie enthalten viele wichtige Nährstoffe und können künstliche Nahrungsergänzungsmittel ersetzen. Vor allem die Leber enthält viel Vitamin A, Vitamin B und Mineralstoffe. Da sie so viel Vitamin A enthält kann es zu einer Überdosierung kommen. Deshalb sollte der Leber- und Nierenanteil beim barfen langfristig nicht über 4,5 % liegen. Folgende Innereien bieten sich für eine Verfütterung an:
- • Niere
- • Lunge
- • Pansen
- • Herz
- • Zunge
Genau genommen kann man Pansen/ Mägen, Herzen und Zungen auch aus Muskelfleisch bezeichnen.
Rohfleisch liefert nicht nur wichtige Proteine, sondern es wirkt auch wie eine Zahnbürste für Katzen. Für die optimale Zahnpflege sollte das rohe Fleisch vor der Mahlzeit in kleine Streifen geschnitten und verfüttert werden, denn nach der Mahlzeit ist die Katze gesättigt und hat keine Lust mehr. Das Herumkauen auf einem kleinen Stück Rindfleisch bietet sich für die Entfernung und Prophylaxe von Zahnstein an.
Rohes Fleisch ist für Katzen ein wichtiger Nährstofflieferant. Welche Fleischsorte am besten für Katzen ist kann nicht eindeutig beantwortet werden, auch Katzen sind hinsichtlich des Geschmacks wählerisch. Um die Katze möglichst ausgewogen zu ernähren, solltest du auf genügend Abwechslung im Napf achten - es sollte nicht immer ein und dieselbe Fleischsorte verfüttert werden.
Welches Gemüse darf meine Katze fressen?
Katzen fressen fast ausschließlich Fleisch, dennoch sorgt Gemüse für einen Extraschub mit gesunden Nährstoffen. Da die natürliche Ernährung in Form vom Mageninhalt der Beutetiere auch Gemüse enthält, ist eine Anreicherung des Katzenfutters mit Gemüse gar nicht so abwegig. Für die Fütterung von Katzen eignen sich folgende Gemüsesorten:
- • Karotte
- • Zucchini
- • Salat
- • Kürbis
Welches Obst darf meine Katze fressen?
Obst findet sich in den Mägen der Beutetiere von Katzen wieder. Dementsprechend natürlich ist eine zusätzliche Gabe von Obst zum Futter. Diese Obstsorten eignen sich für die Rohfütterung von Katzen:
- • Bananen
- • Äpfel
- • Birnen
- • Mangos
Was dürfen Katzen nicht fressen?
Auch wenn Katzen in der Regel instinktiv nichts fressen, was ihnen nicht bekommen könnte, ist es dennoch wissenswert, welche Nahrungsmittel nicht an Katzen verfüttert werden sollten. Folgende Futtermittel sollten sie ihrem Haustiger nicht geben:
- • Geräuchertes, gesalzenes, oder stark gewürzte Essensreste
- • Rohes Schweinefleisch
- • Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch
- • Süßigkeiten
Barf Arten: Prey und Franken-Prey
Die Rohfütterung nach Franken-Prey (Prey Model Raw) ist eine besondere Barf Art. Zwar wird auch hier der Ansatz des ursprünglichen Fressverhalten eines Caniden verfolgt – also bio-artgerechtes Rohfutter anstatt kommerzielles Tierfutter -, aber Obst und Gemüse stehen nicht auf dem Futterplan. Die Pflanzenkost wird bei Franken-Prey durch Ballaststoffe wie Haut, Fell, Zähne und Knochen ersetzt. Richtig gelesen, bei Franken-Prey bekommt dein Hund oder deine Katze alle Bestandteile des Beutetiers zu fressen!
Es gibt Unterschiede zwischen dem Prey- und dem Franken-Prey-Modell. Beim Prey-Modell wird das gesamte Tier mit Haut und Haar verfüttert. Dies hat den Vorteil, dass dein Vierbeiner eine perfekt zusammengestellte Mahlzeit aus Muskeln, Knochen, Organen und Fell/ Federn bekommt. Natürlich bekommt dein Hund oder deine Katze kein ganzes Rind zu fressen, sondern eher kleinere Beutetiere. Folgende Beute-Beispiele eignen sich für das Prey-Modell:
- • Hase
- • Wachtel
- • Ente
- • Cornwall-Huhn
- • Küken
- • Eichhörnchen
- • Fisch
Ganze Beutetiere bekommt man jedoch nicht an jeder Ecke – hier kommt die Franken-Prey-Methode ins Spiel. Hier wird nicht das gesamte Beutetier verfüttert, sondern es wird versucht ein ganzes Beutetier aus großen verschiedenen Fleischstücken, Fisch, Knochen, Innereien und Fett zusammenzusetzen. Dieses Zusammensetzen aus mehreren Stücken erinnert an Doktor Frankenstein, weswegen diese Füttermethode auch Franken-Prey genannt wird. Werden Fleischstücke oder auch ganze Beutetiere aus kommerzieller Tierzucht (also kein Weidefleisch) verfüttert, dann sollte das Futter mit Omega-3 reichen Öl (Lachsöl, Hanföl) ergänzt werden um ein ausgewogenes Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis anzustreben.
Um einer Mangelversorgung vorzubeugen, sollte die Fleischkost möglichst abwechslungsreich sein. Folgende Fleischsorten können bei der Franken-Prey-Methode verfüttert werden:
- • Hähnchen
- • Truthahn
- • Lamm
- • Rindfleisch
- • Wild
- • Fisch
Die Fleischstücke sollten möglichst groß sein, denn das Beißen auf großen Fleischstücken reinigt die Zähne und setzt Endorphine frei.
Barf Nachteile: Gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier
Barf enthält mehr gesundheitsfördernde Nährstoffe als herkömmliches Tierfutter und lässt deinen Hund oder deine Katze viel vitaler wirken. Das hört sich eigentlich ganz gut an, aber gibt es eigentlich auch Barf Nachteile?
Trotz der gesundheitlichen Vorteile, die das Barfen mit sich bringt, sollten die Barf Nachteile nicht unerwähnt bleiben. Durch Unwissenheit oder falsch zusammengestellte Barf Futterpläne, können gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier entstehen.
Salmonellen und Krankheitserreger im Fleisch können auch zur Gefahr für den Menschen werden
Rohes Fleisch kann pathogene und zum Teil multiresistente Bakterien enthalten. Diese Bakterien können die Salmonellose auslösen, eine Infektionskrankheit, die zu Durchfall, Erbrechen, Fieber oder Magenproblemen führen kann. Salmonellen finden sich überwiegend in rohem Geflügelfleisch und Eiern wieder.
Salmonellen können zwar durch das Erhitzen unschädlich gemacht werden, aber dies erreicht man erst bei einer etwa zehnminütigen Dauererhitzung bei über 70 Grad Celsius. Neben dem Verlust von hitzeempfindlichen Vitaminen und Mineralien, widerspricht die Erhitzung genaugenommen dem Barf-Prinzip. Einfrieren stoppt zwar das Salmonellenwachstum, tötet jedoch keine ab. Fleisch was nicht tiefgekühlt ist und nur aus der Kühltheke kommt ist daher besonders gefährdet.
Um eine Infektion zu vermeiden solltest du ebenfalls darauf achten, dass dein Hund oder deine Katze das Fleisch nicht bunkert und womöglich zu einem späteren Zeitpunkt frisst. Das Fleisch sollte am besten direkt verzehrt werden. Prophylaktisch solltest Du zudem das Immunsystem deines Haustieres mit bedarfsgerechten, biologischen Barf-Rationen in einem abwehrfähigen Zustand halten. Akut können auch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C oder Zink hilfreich sein. Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Carotinoide, Phytosterin oder Propolis wirken sich positiv auf das Immunsystem von Hund und Katze aus.
Salmonellen können auch für den Menschen gefährlich werden. Das Barf Fleisch sollte stets gekühlt gelagert werden, Zubereitungsutensilien wie Mixer oder Messer mit heißem Wasser gesäubert werden. Da diese Erreger mit dem Kot ausgeschieden werden, sollte der Kot im besten Fall direkt nach der Verrichtung entsorgt werden.
E.coli Bakterien in tiefgekühlter Tiernahrung
Das niederländische Wissenschaftler-Team um Freek P J van Bree (Universität Utrecht) hat in einer Studie 35 Futterproben von den in Utrecht meistverkauften tiefgekühlten Tiernahrungsprodukte analysiert. 40% der Proben enthielten gesundheitsschädliche Escherichia coli (E. coli) Bakterien. Vor allem das Bakterium Escheria coli 0157:H7, welches für schwere Lebensmittelvergiftungen bekannt ist, ist besonders gefährlich und wurde in 23% der überprüften Lebensmittelproben nachgewiesen. Ebenso enthielten 80% antibiotikaresistente Kolibakterien, 20% Salmonellen und 19 % Listerien. Zudem wurden Toxoplasmose auslösende Parasiten wie Sarcocystis cruzi und Toxoplasma gondii entdeckt. Diese Parasiten werden allerdings durch das Tiefkühlen unschädlich gemacht, können aber durchaus im Rohfleisch vorkommen.
Man wies jedoch darauf hin, dass die gefundene Bakterienmenge zu gering ist, um Alarm zu schlagen. Die maximal zulässigen Werte für Menschen wurden zwar nicht überschritten, aber bei Tierprodukten ist die Reglementierung nicht so streng wie bei Lebensmittel für den Menschen, weswegen ungefährliche Bakterienbelastungen nicht immer garantiert werden können.
Rohes Schweinefleisch und die Aujeszky Krankheit
Rohes Schweinefleisch kann zwar problemlos von Hund und Katze verdaut werden, birgt jedoch eine tödliche Gefahr - der Aujeszky Virus. Dieser Herpesvirus, auch Pseudowut genannt, äußert sich zunächst in folgenden Symptomen:
- • Verändertes Verhalten (aggressiv und unruhig oder antriebslos und schlapp)
- • Erbrechen und Durchfall
- • Juckreiz (vorwiegend in der Ohren- und Nasenregion)
- • Lähmungserscheinungen
- • Atmungsschwierigkeiten
Wird das Aujeszky-Virus bei deinem Hund oder deiner Katze diagnostiziert, ist eine Heilung leider ausgeschlossen. Dies liegt an dem gesetzlich untersagten Behandlungseingriff und den fehlenden Wirkstoffen gegen diese Krankheit. Leider ist die bestmögliche Option die sie jetzt treffen können, ihre Haustier von seinem Leiden zu erlösen.
Zu schnelles Welpen Wachstum
Ein zu schnelles Wachstum der Welpen von großen Hunderassen kann sich negativ auf das zukünftige Leben auswirken. Ein zu hoher Proteingehalt fördert das Wachstum in einem ungesunden Maße, da daraus Gelenkprobleme im Alter entstehen können. Einige Kritiker kommen deswegen zu dem Entschluss, dass Welpen nicht gebarft werden sollten.
Ein zu schnelles Wachstum der Welpen von großen Hunderassen kann sich negativ auf das zukünftige Leben auswirken. Ein zu hoher Proteingehalt fördert das Wachstum in einem ungesunden Maße, da daraus Gelenkprobleme im Alter entstehen können. Einige Kritiker kommen deswegen zu dem Entschluss, dass Welpen nicht gebarft werden sollten.
Falsch berechnete Mahlzeiten führen schnell zu einer Über- oder Unterdosierung von Nährstoffen. Diese Fehlernährung kann vor allem bei Welpen zu gravierenden Schäden im Bewegungsapparat führen, wenn deren Wachstumsphase durch ein unausgewogenes Nährstoffverhältnis gekennzeichnet ist.
Verletzungsgefahr durch Knochensplitter
Das Kochen von Knochen ist zwar nicht im Sinne der Rohfütterung, doch sollte die davon ausgehende Verletzungsgefahr nicht unerwähnt bleiben. Werden ohnehin schon weiche Knochen wie Hühnerkarkassen, Hühnerhälse oder Hühner- oder Röhrenknochen gekocht, büßen diese an Elastizität ein. Das Wasser wird entzogen und die Knochen können splittern. Auch ältere Rinder- und Geflügelknochen splittern leicht. In Folge dessen können lebensbedrohliche Verletzungen von der Mundhöhle, über die Speiseröhre bis hin zum Darm auftreten.
Zu viel Eiweiß durch einen falsch zusammengestellen Barf Futterplan
Durch Fehler in der Bedarfsplanung oder dem Ignorieren von Futterplänen kann es leicht zu einer Über- oder Unterversorgung von bestimmten Nährstoffen kommen. Ein Großteil der Barfer, ernährt "auf eigene Faust", wobei es oftmals zu unausgewogenen Tiermahlzeiten kommt.
Auch bei der strikten Einhaltung eines Barf Futterplans kann es zu einem Mangel/ Überschuss an Nährstoffen kommen. Einige Bedarfspläne sind falsch berechnet worden oder orientieren sich an falschen Bedarfswerten. Typisch hierfür ist ein zu hoher Fleisch- bzw. Protein-Anteil, welcher sich durch die Verwendung von schwer verdaulichen Schlachtabfällen (Lunge, Euter) noch "ungünstiger" auswirken kann. Dieses hauptsächlich aus Bindegewebe bestehenden Schlachtabfälle wandern teils unverdaut in den Darm und sorgen dort für Blähungen, Durchfall oder Unwohlsein.
Hält die Protein-Übervorsorgung dauerhaft an, können ernstzunehmende Risiken entstehen. Organschäden, die vor allem die Leber und die Niere betreffen, können auftreten.
Einige Experten relativieren jedoch die Gefahr der Eiweiß-Überversorgung. Ob bzw. ab wann eine Überversorgung zu einer Organschädigung führt, sei umstritten. Unumstritten ist jedoch, dass zu viel Eiweiß die Leber und die Niere stark beansprucht.
Zu hoher Phosphorgehalt
Die Nierenwerte können sich aufgrund der Rohkostverfütterung verschlechtern. Grund hierfür ist der hohe Phosphorgehalt in den Knochen. Knochen sind zwar wichtig für die Calciumversorgung, doch enthalten sie auch viel Phosphor. Wenn bei ihrem Haustier erhöhte Nierenwerte, möglicherweise in Folge einer Niereninsuffizienz, festgestellt werden, sollten sie weniger Knochen verfüttern, denn im schlimmsten Fall kann ein dauerhaft erhöhter PhosphorwertD zu einer Urämie führen.
Die wichtigsten Barf Fragen
Ist Schokolade für Hunde giftig?
Das in der Schokolade enthaltene Alkaloid Theobromin ist giftig für Hunde. Theobromin wird vom Hund langsamer verdaut als beim Menschen und führt so zu einer Vergiftung des Organismus. Je höher der Kakaoanteil in der Schokolade ist, desto mehr Theobromin ist enthalten. Hunde können sterben, wenn sie zu viel Schokolade fressen.
Ist Paprika schädlich für Hunde?
Paprika enthält das für Hunde giftige Solanin. Das hitzeempfindliche Solanin ist ein Alkaloid das während des Reifeprozesses immer weiter abgebaut wird und sich vor allem im Strunk und Kerngehäuse wiederfindet. Während rote Paprika eher unbedenklich ist, sollten Hunde besser keine grüne und gelbe Paprika fressen.
Sind Tomaten giftig für Hunde?
Rohe Tomaten sind giftig für Hunde - sie enthalten den für Nachtschattengewächse typischen Giftstoff Solanin. Eine besonders hohe Solaninkonzentration findet sich in den grünen Stellen und im Strunk wieder. Hunde sollten, wenn überhaupt, nur überreife Tomaten ohne Grünstellen bekommen. Eine Solaninvergiftung kann im schlimmsten Fall zu Atemlähmung führen.
Kann ein Hund Banane essen?
Ja, Banane ist für den Hund gesund. Sie enthält viel Vitamin B6 und Magnesium. Hunde können keine pflanzlichen Zellwände aufbrechen, daher sollte Obst im Allgemeinen vor Verzehr püriert werden. Zudem sollte die Banane reif oder überreif sein. Reife Bananen sind gelb mit braunen Flecken. Banane ist ein nahrhafter Snack für den Hund.
Können Hunde Brot essen?
Brot sollte nicht zu oft an Hunde verfüttert werden. Einige Hunde reagieren allergisch auf das im Getreide enthaltene Gluten. Wenn Brot verfüttert wird, dann darf es nicht aus Hefeteig oder Sauerteig entstanden sein und es sollte es mindestens 3 Tage alt sein. Brot enthält viel Kohlenhydrate und kann Übergewicht bei Hunden fördern.
Können Hunde Gras fressen?
Wenn Hunde Gras fressen, ist das ein natürliches Verhalten. Hauptgründe dafür sind der Vertreib von Langeweile oder das bewusst Erbrechen bei Verdauungsproblemen. Gras enthält überdies viele wichtige und verdauungsfördernde Ballaststoffe. Hunde sollten vom Gras fressen nicht abgehalten werden.
Warum sind Zwiebeln für Hunde giftig?
Zwiebeln und Lauch enthalten Schwefelverbindungen, die für Hunde giftig sind. Schon etwa 5g Zwiebel können ausreichen, um Vergiftungssymptome wie Durchfall, Blutarmut oder sogar den Tod hervorzurufen. Egal ob Hunde rohe oder gekochte Zwiebeln verzehrt haben – der Tierarzt sollte vorsorglich kontaktiert werden.
Sind Trauben giftig für Katzen?
Ja, Trauben und insbesondere Rosinen sind giftig für Katzen und Hunde. Die Vergiftungssymptome reichen von Appetitverlust über Durchfall bis hin zum Nierenversagen. Vergiftungserscheinungen treten ab etwa 10,5 g pro Kg Körpergewicht. Haben Katzen Trauben verzehrt, dann sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden.
Wie gefährlich ist Schokolade für Katzen?
Schokolade bzw. Kakao enthält das für Katzen gefährliche Alkaloid Theobromin. Je dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin ist enthalten. Weiße Schokolade enthält kein Kakao, also auch kein Theobromin. Zu den Vergiftungssymptomen zählen u.a. Erbrechen, Durchfall oder Unruhe. Diese Symptome können ab einer Dosis von 200 Mg pro Kg Körpergewicht auftreten.
Über mich
Mein Name ist Marc Ritter. Ich schreibe gerne und interessiere mich allgemein für gesunde Ernährung - natürlich darf da auch die Gesundheit meines Hundes nicht zu kurz kommen. Da mein erster Hund Jiro (Jack Russel Terrier) sich ständig gekratzt hat, er jedoch nachweislich keine Flöhe hatte, habe ich angefangen, mich intensiver mit dem Barfen zu befassen.
Während ich Jiro in seinen letzten Jahren nur teilgebarft habe, barfe ich meinen zweiten Hund Bendy nun komplett. Bendy (Svensk Dansk Gardhund) ist 1 Jahr alt und gehört zum Glück nicht zu den Mäkelhunden. Außer Wildfleisch frisst sie (bis jetzt) alles.
Zum Glück habe ich noch Unterstützung. Bei speziellen Themen wo ich mir nicht sicher bin frage ich Sebastian. Er studiert im 3. Mastersemester Tiermedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Natürlich hat auch er einen Hund der gebarft wird, sodass wir im regelmäßigen Austausch zueinanderstehen und ich mir schon den ein oder anderen Trick von ihm abgeschaut habe.
Mit dieser Webseite möchte ich mehr Menschen für das Thema Barfen sensibilisieren. Hunde sind so stark von uns Menschen abhängig und können nicht selbst entscheiden, was sie fressen wollen und was nicht. Ich möchte Barfen nicht in den Himmel loben, aber ich möchte dich zum Hinterfragen von ernährungsbedingten Unverträglichkeiten und Krankheiten deines Haustieres bewegen.